Die sehende Welt kennt Damian Lewis als Darsteller in Erfolgsserien wie Band of Brothers, Homeland oder Billions. Daneben hat er jahrelang auf seiner Gitarre herumgezupft und als Teil einer Party-Band auf der einen oder anderen Drehschluss-Party die Filmcrew amüsiert. Jetzt hat der 52-jährige Schauspieler sein erstes Album aufgenommen. Und es scheint das einzig Wahre für ihn zu sein. "Mission Creep" ist kein Eitelkeitsprodukt, wie es Schauspieler mehr oder weniger respektabel gerne mal erzeugen, sondern eine starke Sammlung rootsiger, rockiger und jazziger Songs, die von einer tiefen Liebe zur Musik und einem Bedürfnis nach Mitteilsamkeit zeugen.
Die Geschichte reicht zurück bis Ende der 80er-Jahre, als Lewis die Schule beendet hatte und on the road die große Freiheit suchte. Mit einem alten Motorrad und einer Gitarre auf dem Rücken zog er durch Kontinentaleuropa, sang für sein Abendessen und schlief im Zelt. Zu seinen Stationen gehörte der Brunnen am Centre Pompidou, die Marktplätze in Avignon, Aix und Cannes, dann ging es weiter nach Spanien. "Das waren einsame Erlebnisse, aber ich habe sie geliebt. Ich hatte gerade 'The Electric Kool-Aid Acid Test' gelesen, also gab es ein Element des Selbstbewusstseins wie bei Easy Rider. Aber es hat so viel Spaß gemacht, und ich wollte, dass dieses Album das Gefühl einer Reise zu diesem Punkt vermittelt, dieses ganze Troubadour-Ding."
Anders als die Schauspielerei, die Lewis schon zu Schulzeiten alle Widerstandskraft gab, um Rückschläge wegzustecken, verbinden ihn mit Musik und Auftreten alte Versagensängste. Es war die lange Erkrankung seiner Frau, der Schauspielerin Helen McCrory, und ihr späterer Tod, der Lewis zurück an die Gitarre trieb – um Sinn zu finden, wie er sagt. Über den britischen Produzenten Steve Abbott, der ihn nach einem kleinen Auftritt zu Musical-Aufnahmen überreden wollte, fand Damian Lewis zu einer Ausnahme-Band: Kansas Smitty's House Band, eine Truppe gestandener Jazzer rund um Giacomo Smith und Kit Downes. Mit ihnen konnte er das Selbstvertrauen für seine "Mission Creep" aufbauen: "Es ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich mich selbstbewusst hingesetzt und Songs geschrieben habe. Und plötzlich hatte ich eine Menge zu sagen. Die Leute werden beurteilen, ob es gut ist oder nicht, aber für mich fühlte es sich ganz natürlich an".
Außerdem:
- Kevin Morby: "More Photographs" aus seinem Familienalbum
- Amalia Chikh: eine Pariserin "Auf dem Weg" in Berlin
- Zum 25. Todestag des Liedermachers Gundermann
- Neuheiten von Yusuf (Cat Stevens), This Is The Kit, Jason Isbell, Jason Mraz
Down On The Bowery
(D.Lewis)
Damian Lewis
Decca
Scabby Head and Legs
(K.Stables)
This Is the Kit
Rough Trade
He is True
(Yusuf / C.Stevens)
Yusuf / Cat Stevens
BMG Rights Management
Strawberry Woman
(J.Isbell)
Jason Isbell and the 400 Unit
Southeastern Records
If You Think You’ve Seen It All
(J.Mraz / M.Natter / N.Natter)
Jason Mraz
BMG Rights Management
Mickey Mantle’s Autograph
(K.Morby)
Kevin Morby
Dead Oceans
Bittersweet, Tennessee (feat. Erin Rae)
(K.Morby)
Kevin Morby
Dead Oceans
Loco
(A.Chikh)
Amalia Chikh
Silberblick-Musik
Hass
(A.Chikh)
Amalia Chikh
Silberblick-Musik
Mann aus Eisen
(G.Gundermann)
Gerhard Gundermann
Amiga
Die Bäckerei
(A.Stiller)
Linda und die lauten Bräute
Linda und die lauten Bräute
Wanna Grow Old In Paris
(D.Lewis)
Damian Lewis
Decca
Markus Will