Er ist ein vielseitiger Singer-Songwriter, Gitarren-, Banjo- und Harmonikaspieler - und ehemaliges Mitglied der Old Crow Medicine Show. Über zwei Jahrzehnte hat er im Rampenlicht der amerikanischen Folkmusik verbracht, wurde bekannt mit bemerkenswerten Kollaborationen und seiner Rolle im Film "The Ballad of Buster Scruggs" von den Coen-Brüdern. Nun tritt Watson in eine neue Phase seiner Karriere ein: mit seinem selbstbetitelten Debütalbum und endlich eigenen Songs.
Seine acht Eigenkompositionen sind eine sehr persönliche Erkundung von Watsons Leben, in der er seine Kämpfe, seinen Herzschmerz und seine neu entdeckte Selbstliebe beschreibt. Mit zu Herzen gehenden Texten und ungeschminkter Ehrlichkeit reflektiert Watson über die entscheidenden Momente, die ihn geprägt haben, von seiner langjährigen Ehe bis hin zu seinen Kämpfen mit Selbstzweifeln und persönlichen Dämonen. Im Zentrum steht "Real Love", ein Liebeslied für seine Frau Mindy, das sich zu einer Erzählung über seine Lebensreise entwickelt hat.
Die neun Songs (inklusive einer Version des Traditionals "Mole in the Ground") wurden in Los Angeles mit den Produzenten und Grammy-Gewinner Gabe Witcher (Punch Brothers) und Kenneth Pattengale (The Milk Carton Kids) aufgenommen und führen ein hingebungsvolles Ensemble zusammen, darunter Paul Kowert (Punch Brothers), Dylan Day und Keyboard- und Orgellegende Benmont Tench (Mitgründer von Tom Pettys Heartbreakers, Studiomusiker von Cash, Dylan, Stones, Fogerty, Morissette …). Das Ergebnis ist ein reichhaltiger, organischer Sound, der Watsons raue, gefühlsbetonte Erzählungen zum Leben erweckt.
Mit "Willie Watson" zeigt der in Watkins Glen, New York geborene Künstler, der am 23. September seinen 45. Geburtstag feiert, seine Tiefe als Songwriter. Watson lässt die Erwartungen an einen reinen Interpreten hinter sich, die er 2014 und 2017 mit seinen "Folk- Singer"-Liedersammlungen noch vorbildhaft bedient hat. Seine langjährigen Minderwertigkeitskomplexe, die ihn wie der Teufel verfolgt haben, sind verflogen. Watson hat sich von seiner Rolle als Entertainer gelöst, erobert sich eine eigene Stimme, um sein volles künstlerisches Potenzial auszuschöpfen.
Dies ist mehr als nur ein Album. Es ist die Geschichte eines Mannes, der sich den Widrigkeiten gestellt hat und auf der anderen Seite stärker, dankbarer und sich der Liebe, die ihn umgibt, bewusst geworden ist. Watsons Debüt ist ein Zeugnis für das Wachstum, das mit der Zeit, der Härte und letztendlich der Erlösung einhergeht.
"Willie Watson" von Willie Watson ist am 13. September auf Little Operation Records erschienen.
Weitere Alben in der Sendung
- Thomas Dutronc: Il n’est jamais trop tard (Tomdu Productions)
- Nick Lowe & Los Straitjackets: Indoor Safari (Yep Roc)
- Gia Ford: Transparent Things (Chrysalis)
- Tindersticks: Soft Tissue (City Slang)
- Raketenumschau: Ist es die Euphorie? (Trikont Our Own Voice)
- Philipp Eisenblätter: Rom (Grundsound)
+ eine kanadisch-australische Neuheit aus Berlin: Flora Falls.
Markus Will