Seit drei Jahrzehnten spricht Sophie Zelmani mit einer Stimme, die mehr Hauch als Klang ist - sanft, gefühlvoll und direkt aus den stillen Kammern des Herzens. Seit ihrem Debüt im Jahr 1995 hat sie sich auf Zehenspitzen durch die Musikwelt geschlichen, ist dem Rampenlicht ausgewichen und hat das Flüstern der Inbrunst vorgezogen. Geprägt von frühem Kummer und der sanften Ermutigung eines Gitarre spielenden Stiefvaters fand Zelmani Zuflucht im Songwriting und liefert zerbrechliche, ehrliche Melodien, die Kontinente überqueren und Herzen berühren, ganz ohne Fanfaren.
Ihr 15. Studioalbum "Lake Geneva" taucht aus einer kurzen kreativen Dürre auf wie ein Frühlingsregen nach dem Winter. Trotz Schreibblockade hat sich die 53-jährige Selfmade-Künstlerin regelmäßig in ihr Tonstudio begeben und ihre innere Leere herausgefordert. So entwickelten sich allmählich zehn eindringliche Songs, die von ihrem musikalischen Schatten - Produzent, Komponist und Gitarrist Lars Halapi - mit gewohnt viel Fingerspitzengefühl arrangiert wurden. Es ist ein von Stille durchdrungenes Album, geprägt von Albert Györgys Skulptur "Melancholy" am Rande des Genfer Sees, wo sich Trauer und Schönheit die Hand reichen.
"Lake Geneva"s Klanglandschaft ist zart und doch direkt. Halapis elektrische Gitarre tanzt dieses Mal kühner, während Zelmanis Texte in Themen wie Sehnsucht ("All I See Is You"), Sünde ("Let Me Dream") und menschliche Widerstandsfähigkeit ("The Human Heart") eintauchen und sehr aufmerksam wahrnehmen. In "All I See Is You" beispielsweise lässt sie sich von der Anziehungskraft einer einzelnen Person unter vielen leiten, die überhaupt keine Anstrengung unternimmt, etwas Besonderes auszustrahlen. Und selbst wenn Zelmani von Kirchenchören und Bläsersätzen in "The Painting" unterstützt wird, wird es nie laut. Ihre Musik bleibt ein Zufluchtsort. Mit "Lake Geneva" fügt Sophie Zelmani ihrer Diskografie nicht nur etwas hinzu - sie krönt sie. Das Album markiert einen seltenen Moment, in dem Klarheit auf Mut trifft, in dem die leiseste Stimme das meiste sagt.
"Lake Geneva" von Sophie Zelmani ist am 11. April auf Oh Dear Recordings erschienen.
Außerdem
- Ein Jazzer als Songwriter à la carte: Curtis Stigers exzellente Lieder-Küche ("Songs from My Kitchen, Volume 1", Pandemic Poodle Records)
- Vom Weg abgekommen: Bon Iver verliert sich im Dickicht seiner Leidenschaften und Möglichleiten ("Sable, fable", Jagjaguwar)
- Neuheiten von: Danny & the Veetos, Sophie Trost Combo, Betti Kruse, DuoLia, Filiah, Læn, Tara Nome Doyle
Song | Writers | Interpret |
---|---|---|
Home Is Where You Are | (Danny Baldursson, Marie Møller Foged, Símun Dam) | Danny & the Veetos |
So far | (Sophie Trost) | Sophie Trost Combo |
Old Fashioned | (Billy Coffey) | Cirtos Stigers |
Good To Know You | (Billy Coffey) | Cirtos Stigers |
Oh Dear | (Sophie Zelmani) | Sophie Zelmani |
Back To The Sea | (Sophie Zelmani) | Sophie Zelmani |
The Painting | (Sophie Zelmani) | Sophie Zelmani |
Die Liebe ist ein mieser Gangster | (Wiebke Kruse, Taco van Hettinga) | Betti Kruse |
Up For Sale | (Alia Wüschner, Julia Jackel) | Duo Lipa |
On & On | (Nina Schwarzott, Philip Maier, Frederik Küüts) | Filiah |
Getting Older | (Liza Wolowics, Michael Kümper) | Laen |
There's A Rhythm | (Justin Vernon, James Stack, Sea Carey, Eli Teplin, Ilsey Juber) | Bon Iver |
Heaven In Disguise | (Tara Nome Doyle) | Tara Nome Doyle |
Markus Will