Er war ein Freund Picassos und wurde in Frankreich als Nationalheld gefeiert: Hans Hartung, geboren in Leipzig, Jahrgang 1904. Als Antifaschist kämpfte er mit Frankreich gegen Hitler und wurde im Zweiten Weltkrieg schwer verwundet.
Nach dem Krieg wurde er als abstrakter Maler weltberühmt, als Vertreter der "Ecole de Paris" und Meister des Informel. Ab 1960 galt er schon als Klassiker, obwohl Hans Hartung lieber Avantgardist geblieben wäre.
Eine Ausstellung im Bonner Kunstmuseen zeigt jetzt, wie experimentell gerade das Spätwerk war. Vor allem der wenig bekannte Schlusspunkt mit vier großformatigen Meisterwerken aus dem letzten Lebensjahr ist beeindruckend und stellt den Höhepunkt der Bonner Schau dar.
Wir sprachen mit Kurator Dr. Christoph Schreier über die Ausstellung "Hans Hartung: Malerei als Experiment - Werke von 1962 bis 1989", die im Kunstmuseum Bonn bis zu 19. August zu sehen ist.
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Werner Barth