Die Kunstgeschichte war bis Ende des 20. Jahrhunderts stark westlich orientiert. Als Zentren der Moderne galten Paris, Berlin und ab 1950 New York.
Doch was passierte zwischen 1910 und 1960 in Tokio, Moskau und Sâo Paulo? Wie arbeitete die Avantgarde in Mexiko, Libanon und Nigeria?
Das Museum K20 in Düsseldorf hat die Meisterwerke der eigenen, stark westlich orientierten Sammlung 150 Kunstwerken aus Süd- und Mittelamerika, Asien und Afrika gegenübergestellt. Die Ausstellung "Museum Global" versucht einen neuen Blick auf die Moderne, und zwar diesmal weltweit.
Als Prolog wird die Düsseldorfer Paul-Klee-Sammlung gezeigt, die von 1966 bis 1985 auf eine weltweite Tournee geschickt wurde, um das Deutschland-Bild nach der Katastrophe des zweiten Weltkrieges wieder aufzupolieren. Mit Paul Klee bekannte Düsseldorf sich zur Moderne, die von den Nazis als entartete Kunst verfemt worden war.
Mit dem Projekt "Museum Global" untersucht Düsseldorf jetzt die Wechselwirkung der Kunstentwicklungen in Europa und den USA mit dem Rest der Welt.
Noch bis zum 10. März 2019 zeigt das Museum K20 in Düsseldorf die Ausstellung mit dem Untertitel "Mikrogeschichten einer ex-zentrischen Moderne".
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Werner Barth