Fast alle Kulturveranstaltungen bis zum Sommeranfang sind abgesagt oder bestenfalls verschoben worden. Die meisten auf nächstes Jahr.
So lange wollen die Verantwortlichen der Kunstbiennale Manifesta nicht warten. Die Direktorin der Biennale, die Niederländerin Hedwig Fijen will spätestens Ende April bekanntgeben, wann es in Marseille los geht. Nach Palermo 2018 soll das neue Konzept in Frankreich weiterentwickelt werden. Die Themen der Manifesta 12 in Palermo waren Migration, Urbanismus und Natur.
Vielleicht schafft ja die Kunst, wo die Politik gescheitert ist. Unsere Städte sollen wieder bewohnbar werden. Diesen Ansatz soll die Manifesta 13 in Marseille verfolgen, sagt Hedwig Fijen. "Wie sieht die Stadt Marseille aus und was ist in den letzten 200-300 Jahren passiert? Wir versuchen auch, die großen Konflikte unserer Zeit herauszufinden, wie Klimawandel, Migration. Das ist vielleicht ein bisschen schwierig für die Kuratoren und deshalb haben wir gesagt, dass wir eine neue Methodologie brauchen."
Bei einer anvisierten Laufzeit von fünf Monaten müsste die 13. Ausgabe der Kunstbiennale in Marseille spätestens Anfang August eröffnet werden.
Im Jahr 1998 fand die Manifesta 2 in Luxemburg statt. Damals war Enrico Lunghi Kurator im Luxemburger Kunstmuseum Casino und aktiv in die Organisation der zweiten Ausgabe der noch jungen Manifesta einbezogen.
Im Jahr 2012 war die Manifesta zum bisher einzigen Mal in Belgien zu Gast, im limburgischen Genk, und zwar in einer stillgelegten Zeche in Watersche. Kurator war der wenig bekannte Mexikaner Cuauhtémoc Medina, der die Geschichte des limburgischen Kohlenpotts zum Ausgangspunkt seiner Kunstausstellung machte. 100 Künstler nahmen an der Manifesta 9 in Genk teil. Erstmals waren auch Werke berühmter Künstler dabei, wie von Max Ernst, Richard Long oder Bernd und Hilla Becher.
Außerdem in Forum:
- Geburtstag: US-Pianist Herbie Hancock wird 80
- Kunsten - Marseiller Taxitheater 2003
Werner Barth