Mit Szenen aus Bauernstuben, ländlichen Wirtshäusern und Darstellungen von Pseudo-Wissenschaftlern wurde er zu einem bedeutenden Maler seiner Zeit. Bega sah Details, schaute genau hin und malte, was er sah, den Faltenwurf, den fließenden Stoff der Kleidung - wie zum Anfassen.
Er benutzte eine elegante Malweise zur Darstellung rauer Sitten, Bauern in der Taverne oder Bordellszenen. Auf dem Bild "Ungleiches Paar" fasst ein Betrunkener einer jungen Frau ungeniert an die Brust. Er mit roter Trinkernase und roten Wangen, sie offensichtlich unangenehm berührt.
"Ungleiches Paar" ist eines von über 100 Gemälden, Zeichnungen und Radierungen, die Cornelis Bega als Chronisten seiner Zeit vorstellen. Ein außerordentlich talentierter Pressefotograf wäre er heute, der - wie Museumsdirektor Peter van den Brinck meint - den Blick auch auf die Schattenseiten der Existenz richtet.
Eleganz und rauhe Sitten: Cornelis Bega
(Video aus der Sendung Blickpunkt)
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Bild: Suermondt-Ludwig-Museum