Mit dem historischen Regionalkrimi "Tannöd" konnte Andrea Maria Schenkel gleich mit ihrem ersten Buch einen Riesenerfolg landen. Der Roman wurde in 20 Sprachen übersetzt, verfilmt und auf Theaterbühnen gezeigt.
Dass die Autorin eine bis dato unbekannte Hausfrau aus Regensburg war, beschleunigte noch den Medienrummel und den kommerziellen Erfolg. Inzwischen ist Andrea Maria Schenkel geschieden und lebt in New York.
Ihr autobiographisches Buch "Bunker" wurde von der Kritik verrissen, wahrscheinlich weil es kein Krimi aus dem bayrischen Wald mehr war. Ihr neues Buch kehrt jetzt wieder in die deutsche Provinz zurück: "Finsterau" ist wieder die Geschichte eines historischen Mordfalls, wieder eine Collage aus Verhörprotokollen und Augenzeugenberichten.
Ihr vierter Roman ist allerdings mehr Sozialstudie als Krimi: Selbst der Erzählstil passt sich hervorragend dem bäuerlichen Milieu an. Mit Dialekt und Fachbegriffen schafft Schenkel Authentizität. Mit genauen Personenbeschreibungen hilft sie dem Leser, den historischen Hintergrund zu verstehen. Zu verstehen, warum die junge Afra tot und blutüberströmt im Elternhaus aufgefunden wird.
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Buchcover: Verlag Hoffmann und Campe