Mit seinen ebenso volkstümlichen wie sozialkritischen Romanen, in denen sich das pralle Leben seiner tropischen Heimat spiegelt, wirkte Jorge Amado auch weit über die Grenzen seines Landes hinaus und prägte das Brasilienbild im Ausland. Er gilt als einer der größten Literaten Lateinamerikas, doch er selbst sah sich nur als "bescheidenen Schriftsteller aus Bahia".
Mit seinen Büchern, die in 49 Sprachen übersetzt wurden, hat Amado Bahia auf die Landkarte der Weltliteratur gesetzt. Darüberhinaus schuf er unvergessliche Frauenfiguren wie die nach Zimt und Nelken duftende Gabriela oder Dona Flor, die mit zwei Ehemännern glücklich ist.
Mehrfach war Amado Kandidat für den Literaturnobelpreis, doch am Ende reichte es 1994 nur für den Camões-Preis, die immerhin höchste literarische Auszeichnung im großen portugiesischen Sprachraum. Amado starb vier Tage vor seinem 89. Geburtstag, am 6. August 2001.
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Bild: Companhia das Letras/afp