In einem Interview mit der FAZ hat Martin Suter erklärt: Nein, er schreibe keine Kriminalromane. Trotzdem hat der Schweizer Autor schon zwei Krimipreise erhalten, und auch sein neues Buch "Die Zeit, die Zeit" darf auf Auszeichnungen in diesem Genre hoffen.
Ganz einfach, weil Suter eine ungeheuerlich spannende Geschichte erzählt, über einen Mann, der auch ein Jahr nach dem unaufgeklärten Mord an seiner Frau noch immer nach dem Schuldigen sucht. Langsam baut Suter die Spannung dieses ungewöhnlichen Kriminalfalls auf, aus einem Gefühl der Hauptfigur heraus. Dem Gefühl, das etwas ganz anders ist, ohne es definieren zu können.
Peter Taler sucht den Mörder seiner Frau und ist auch bereit, der kleinsten Spur zu folgen. Es liest Gert Heidenreich, der mit seiner lakonisch emotionslosen Stimme zum Gelingen des Hörbuchs entscheidend beiträgt.
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