Agnes Martin gehörte zu der legendären New Yorker Künstlerszene um Mark Rothko, Barnett Newman, Ellsworth Kelly oder Robert Rauschenberg. Doch die 2004 gestorbenen US-Künstlerin erlangte nie die Breitenwirkung wie ihre heute berühmten männlichen Künstlerkollegen. Vier große Museen in den USA und Europa entdecken die Meisterin der Streifen- und Gitterbilder in den nebelartigen Pastelltönen nun in einem Gemeinschaftsprojekt wieder.
Nach der Londoner Tate macht die Retrospektive "Agnes Martin" jetzt Station in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. Dann reist die Schau weiter nach Los Angeles und ins New Yorker Guggenheim Museum.
Im Gegensatz zur ersten Station in London ist die Schau in Düsseldorf eine Offenbarung. Mehr Platz, mehr Licht, mehr Poesie. Die Düsseldorfer Kuratorin Maria Müller-Schareck setzt vor allem die Werkserie "Islands" aus dem Jahr 1979 – für viele Kunstkritiker der Höhepunkt der Karriere von Agnes Martin – hervorragend in Szene.
Außerdem in Forum :
- So fängt das Schlimme an: Der Roman von Javier Marias über das Spanien nach dem Ende des Franco-Regimes
- Boussole, zu deutsch Kompass: Der Prix Goncourt an den experimentellen Schriftsteller Mathias Enard.
Werner Barth - Foto: Charles Rushton/Bild: Kunstsammlung NRW