Die neue Ausgabe der Literaturzeitschrift "Krautgarten" ist "die letzte in der bisherigen Machart". Das erklärt Herausgeber Bruno Kartheuser im Leitartikel, den er mit "Exit" überschreibt. Stolz verweist er auf das in über drei Jahrzehnten Verwirklichte und darauf, dass "Krautgarten" zu den besten deutschsprachigen Literaturzeitschriften gezählt werde. In den nächsten Monaten werde geklärt, wie es weitergeht.
Fest steht, dass die Literaturarbeit nicht in der gewohnten Regelmäßigkeit fortgesetzt wird. Dafür verantwortlich macht Bruno Kartheuser die, wie er sie nennt "Eupener Autonomiebehörde". "Der politische Akt der Regierung, wo ich immer noch meine heftigen Vorwürfe bewahre, ist die Nichtanerkennung. Nicht die Frage der Förderung oder Nichtförderung, in welcher Höhe usw. Das diskutiere ich nicht. Wir haben jetzt in diesem Jahr einen Modus vivendi gehabt, der uns erlaubt hat zu existieren, ja. Aber die politische Gemeinheit ist und bleibt die politische Nichtanerkennung der Einrichtung 'Krautgarten', die seit 35 Jahren mit großem Erfolg in Ostbelgien funktioniert hat und die man nicht wird ersetzen können", so Kartheuser.
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Rudolf Kremer - Bild: Krautgarten/BRF