Marcel Broothaers wurde im Belgien der 1960er Jahre schnell als Nachfolger von René Magritte gesehen. Doch Broodthaers war viel systemkritischer als die Surrealisten. Das Funktionieren des Kunstmarktes und das Museum als Institution waren oft seine Themen.
Marcel Broothaers war zunächst Lyriker, bis er die letzten 50 Exemplare seines Gedichtbandes "Pense-Bête" mit Gips übergossen und als Skulptur ausgestellt hat. Broodthaers hat aber weiter mit Worten gearbeitet, beispielsweise in den "Peintures Littéraires".
Er war auch einer der ersten Installationskünstler. Das gleichzeitige Arbeiten mit Malerei, Film und Objekten in einem spezifischen Raum : Diese Formel macht Broodthaers heute wieder aktuell, so dass sich junge Künstler wieder auf ihn beziehen.
Werner Barth sprach darüber mit Dr. Doris Krystov, der Kuratorin der Marcel Broodthaers-Retrospektive im Düsseldorfer Museum K21. Die Ausstellung läuft noch bis zum 11.Juni.
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Werner Barth - Foto: Olivier Matthys