Die erste Ausgabe war 1994 als Zeichen für eine mögliche Zusammenarbeit der flämischen und der frankophonen Gemeinschaft in der belgischen Hauptstadt gedacht. Deshalb der zweisprachige Titel. Inzwischen geht es längst um andere Themen: Globalisierung, Migration und die weltweiten Konsequenzen.
Das Gros der Teilnehmer kommt schon lange nicht mehr aus Europa: In diesem Jahr wurden Künstlergruppen aus Beirut, Teheran, Havanna und Damas eingeladen. Lag der Schwerpunkt 1994 noch auf Theater, kam schon sehr schnell vermehrt der Tanz hinzu. In den letzten Jahren gab es Filme, Performances und Kunstausstellungen. Nur folgerichtig, dass das Museum WIELS in diesem Jahr zu den Zentren des Festivals gehört.
Drei Wochen dauert das Kunsten-Festival des Arts. Das Besondere sind auch diesmal die Spielstätten. Nach Privathäusern, Zirkuszelten oder der Nationalbank ist zum ersten Mal das Planetarium der Stadt Brüssel dabei. Pieter De Buysser, einer der wenigen belgischen Teilnehmer, zeigt dort die Premiere von "The Tip of the Tongue". Der Schriftsteller und Philosoph verspricht einen Ausblick auf die Welt von Morgen.
Weitere Themen im Kulturmagazin:
- Wiedereröffnung des Museums für zeitgenössische Kunst der flämischen Gemeinschaft in Antwerpen
- Ausstellung zur Geschichte des Comic in Bonn
- Haruki Murakami: Der schweigsame Schriftsteller hat ein Buch über seinen Beruf geschrieben.
Werner Barth