Raymond Pettibon hat nicht nur die Musik in den USA, sondern die ganze Geschichte des Landes kommentiert. Tag für Tag. Von Charles Manson bis Ronald Reagan, von Gumby bis Superman - alles ist dabei. Das Bonnefanten-Museum in Maastricht zeigt jetzt eine Retrospektive dieses in Europa nur wenig bekannten Künstlers. Direktor Stijn Huijts erläutert im BRF-Interview, warum Pettibon perfekt zur Philosophie des Ausstellungsprogramms des Bonnefanten passt. Die Retrospektive läuft noch bis zum 29. Oktober und war zuvor im New Yorker New Museum zu sehen.
Das Flüchtlingsthema ist auf der Documenta 14 von Adam Szymczyk allgegenwärtig. Politisch-historische Ansätze sind dabei auf der bekanntesten Kunstausstellung der Welt in Kassel in der Mehrheit. Viele Auftragsarbeiten wirken allerdings bemüht. Die Künstler scheinen vor allem auf der Suche nach Spitzfindigkeiten. Der deutsch-bulgarische Schriftsteller Ilya Trojanow gräbt in seinem neuen Buch mit dem Titel "Nach der Flucht" tiefer. Ihm geht es um die existentiellen Fragen des Daseins als Flüchtling zwischen zwei Sprachen - der eigenen und der neuen -, zwischen Heimat und Heimatlosigkeit, zwischen Einsamkeit und Anderssein. Ilija Trojanow ist als Kind 1971 zusammen mit seiner Familie aus Bulgarien über Jugoslawien und Italien nach Deutschland geflohen. Der Autor liest aus seinem Buch "Nach der Flucht", das im Fischer-Verlag erschienen ist. Das Hörbuch hat der Argon-Verlag veröffentlicht.
Außerdem in Forum die Highlights aus dem Programm des 18. deutsch-niederländischen Literaturfestivals "Literarischer Sommer" in NRW und Limburg sowie ein Blick nach Lüttich, wo die Oper der Wallonie zum Saisonabschluss noch einmal ihre Otello-Inszenierung aus dem Jahr 2011 zeigt.
Werner Barth - Bilder: George Etheredge