In einer großen Ausstellung wird das geometrisch-abstrakte Werk der lange vom Kunstmarkt übersehenen Künstlerin in Düsseldorf gezeigt. Mehr als 70 Arbeiten vom Ende der 1940er Jahre bis heute sind für die Ausstellung "Lines of Sight" (bis 8. April 2018) in der Kunstsammlung NRW zusammengetragen worden. Zuvor war die Schau im renommierten Whitney Museum New York zu sehen, wurde aber für Düsseldorf um rund ein Drittel erweitert. So wird erstmals Herreras jüngste, erst dieses Jahr fertiggestellte große Grün-Blau-Komposition "Verde De Noche" gezeigt.
Die 1915 geborene Herrera wurde ähnlich wie Agnes Martin (1911-2014) und andere Frauen in der Kunst lange Zeit kaum wahrgenommen. Sie lebt und arbeitet seit den 1950er Jahren in einem Loft in Manhattan. "Es entstehen laufend neue Werke", sagt Kuratorin Dr. Susanne Meyer-Büser, die im BRF-Interview begeistert von einem Atelierbesuch bei Carmen Herrera in New York berichtet.
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Werner Barth