Potsa Lotsa hieß die Band, als sie die gesammelten Werke von Eric Dolphy unter der Leitung von Eberhard aufgenommen hat. Jetzt hat die Saxophonistin die Band erweitert, deshalb Potsa Lotsa XL. Die Vorstellung der auf LEO-RECORDS veröffentlichten CD wird live übertragen im Internet auf der Facebook-Seite des Moers-Festivals.
Ingrid Laubrock, die 2012 Improviser in Residence in Moers am Niederrhein war, hat eine Duo-CD ("Blood Moon", INTAKT) mit der Pianistin Kris Davis aus Kanada aufgenommen. Beide leben in New York und sind fester Bestandteil der dortigen New-Jazz-Szene in Brooklyn.
Kris Davis ist so etwas wie der Shooting-Star der Avantgarde-Szene. Jeder will derzeit mit ihr spielen. So auch die Norweger des Frederik Ljungkvist Trios auf dem angesagten Label Clean Feed von Pedro Costa in Lissabon. Wem das Duo mit Ingrid Laubrock zu viel mit Strukturen arbeitet, kommt in dieser Produktion "Inland Empire" mit dem wesentlich freieren Spiel von Kris Davis wohl eher auf seine Kosten.
In New York spielen Kris Davis und Ingrid Laubrock meistens zusammen mit Tom Rainey am Schlagzeug und Johnny Hébert am Kontrabass. Diese Rhythmusgruppe hat sich auch Pianist Simon Nabatov gewünscht. Nabatov hat vor 30 Jahren in New York gelebt, nach seiner Ausbürgerung aus der damaligen UDSSR. Heute lebt er in Köln, doch Nabatov ist jetzt nach New York für einige Aufnahmen zurückgekehrt. Ein weiterer Wunschkandidat war Chris Speed mit seiner Klarinette. Chris Speed erinnere ihn an Perry Robinson, schreibt Nabatov in den Linernotes des neuen Albums "Plain".
Der Israeli Omer Avital pendelt seit 27 Jahren zwischen seinem Heimatland und New York City. "Qantar" heißt sein Quintett, das ausschließlich aus Landsleuten besteht, die genau wie er ihren Hauptwohnsitz inzwischen in den USA haben. Omer Avital hat einen Klub in Brooklyn gegründet, der "Wilson Liv" heißt und dem Klub "Smalls" in Manhattan nachempfunden ist. Eine Mischung aus Musikerkooperative und Wirtschaftsunternehmen mit Bar und Restaurant. Das zweite Album des Quintetts "Qantar" mit dem Titel "New York Paradox" wurde dort aufgenommen.
Der kubanische Pianist Aruan Ortiz mit Jazz-Legende Andrew Cyrille am Schlagzeug und dem Perkussionisten Mauricio Herrera hat das Album "Inside Rhythmic Falls" in New York aufgenommen. Hier wird Folklore dekonstruiert und bleibt doch verankert in Havanna. Es ist eine weitere CD von Ortiz in einer inzwischen schon langen Reihe für das Schweizer Label "Intakt".
Wir beenden die Jazztime mit einer ganz besonderen Platte: "Vol pour Sydney - Retour" vom französischen Label NATO. Produzent Jean Rochard hat sich ein eigenes Universum auf diesem Label geschaffen. Bereits 1992 hat er Musiker seines Labels gebeten, Musik von und für Sydney Bechet zu spielen. Das war der Hinflug mit unter anderem Lol Coxhill, Steve Beresford und dem im vergangenen Monat gestorbenen Lee Konitz. Für den Rückflug hat Rochard seine jetzige Equipe gebucht, unter anderem die Klarinettistin Catherine Delaunay. Sie spielt "Portrait of Bechet" von Duke Ellington und den Bechet-Titel "Blue Horizon" als Höhepunkt.
One for Laika
(S.Eberhard)
Posta Lotsa XL
LEO REC.
Whistlings
(I.Laubrock)
Ingrid Laubrock / Kris Davis
INTAKT
Truffle pigs and Katmandu stray dogs
(O.M.Vagan)
Fredik Ljungkvist / Kris Dvis/ Ole Morten Vagan / Oyvind Skarbo
CLEAN FEED
Plain
(S.Nabatov)
Simon Nabatov / Chris Speed / Herb Robertson / John Hebert / Tom Rainey
CLEAN FEED
New York Paradox
(O.Avital)
Omer Avital Quintett
JAZZ & PEOPLE
Conversation with the Oaks
(A.Ortis)
Aruan Ortis with Andrew Cyrille & Mauricioi Herrera
INTAKT
Portrait of Bechet
(D.Ellington)
Nathan Hanson / Catherine Delaunay / Donald Washington / Guillaume Sguron / Doan Brian Roessler / Davu Seru
NATO
Blue Horizon
(S.Bechet)
Matt Wilson Quartett avec Chaterine Delaunay
NATO
Werner Barth