Musikalisch war sie vielseitig und ihre Stimme mit ihr: Jeder Ton, den sie erzeugte, klang nach Soul, Gospel, Jazz, Folk und Pop – gleichzeitig. Dabei war ihr zentrales Thema der Blues. "Sings The Blues" von 1967 gilt als Schlüsselwerk in der Reihe ihrer Aufnahmen, nie zuvor und danach klang sie rauer, stolzer, selbstbewusster. Dabei hatte sie sich nur wenige Monate davor als "High Priestess of Soul" etabliert, ihre voluminöse Stimme konnte neben einem ganzen Orchester bestehen, so schien es.
Die streitbare Musikerin, die auch eine exzellente Pianistin war, setzte sich für Frauenrechte ein und war in der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung aktiv. Wie bedingungslos liebevoll und dabei verletzlich sie sein konnte, hat sie erst auf ihrem letztem Studioalbum "A Single Woman" ausgebreitet, zehn Jahre vor ihrem Tod. In der Jazztime streifen wir ein paar ihrer Stationen.
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Markus Will