"The Palm Tree Line" ist eine Grundübung für Illustratoren. Eine Palme ist mit wenigen Linien eindeutig erkennbar zu zeichnen, gleichzeitig lässt sich die Abbildung vielfach variieren und charakterisieren – ein Studienobjekt par excellence.
Als Palmenlinie bezeichnet man aber auch den globalen Breitenkorridor, dessen Klima für Palmen prädestiniert ist: warm, sonnig – auch im Winter, sporadisch Regen, kein kalter Wind und nachts selten und auch nur knapp unter 0°C. Verlässlich ist das nur zwischen dem nördlichen und südlichen 44. Breitengrad der Fall. Auf dieser Linie, rund um die Welt, ist Christian Pabst auf Suche gegangen nach Musik, die von diesem Klima geprägt ist oder geprägt sein könnte.
"The Palm Tree Line" offenbart dabei eine Magie, die von besonderer Lebenslust gekennzeichnet ist, aber noch genug weiße Flecken für die eigene Fantasie lässt. Christian Pabst, der aus dem Palmenvorgarten Saarland stammt, lässt sich dabei von seinem Trio aus seiner Wahlheimat Italien tragen, treiben und beflügeln: Francesco Pierotti am Bass und Lorenzo Brili am Schlagzeug. Für Koloraturen stoßen Federico Gili am Akkordeon und die Sängerin Ilaria Forciniti dazu.
"The Palm Tree Line" ist eine 8-Stationen-Reise von Filmmusik aus Italien über klassische Musik aus Kuba, populäre Musik aus Mexiko bis zu Originalkompositionen, die von Orten des Palmengürtels inspiriert sind. Es ist ein gefühlvolles, gleichwohl intensives, vollwertiges Jazz-Album, ohne Crossover-Allüren und von hoher spielerischer Klasse. Der warme, melodische, teils romantische Charakter täuscht dabei über manch Schwärze und Tragik hinweg, die ebenso zum Leben in den "südlichen Ländern“ gehört – und denen Christian Pabst souverän Aufmerksamkeit schenkt.
Außerdem:
- Jazz in Eupen: Sebastian Gramss’ State of Play mit seinem Deep-Space-Projekt Meteors zu Gast im Jünglingshaus – am Samstag, 23. September, ab 20:30 Uhr. Alle Infos auf der Webseite des Veranstalters.
- Shuteen Erdenebaatar Quartet: "Rising Sun"
- Joshua Redmans Blue-Note-Debüt und Amerika-Album: "Where Are We"
- Re-Issue für Spezialitätenliebhaber: "Locus" von Schlagzeuger Tatsuya Nakamura aus dem Jahr 1984
Ups and Downs
(S.Erdenebaatar)
Shuteen Erdenebaatar Quartet
Motéma Music
Alabama
(J.Coltrane)
Joshua Redman
Blue Note
By The Time I Get To Phoenix (feat. Gabrielle Cavassa)
(J.Webb)
Joshua Redman
Blue Note
We Spin Dizzily
(S.Gramss)
Meteors by Sebastian Gramss’ State of Play
Rent A Dog
Within Our Galaxy
(S.Gramss)
Meteors by Sebastian Gramss’ State of Play
Rent A Dog
Amarcord
(G.Rota)
Christian Pabst
Jazzsick Records
Amara Terra Mia
(D.Modugno)
Christian Pabst
Jazzsick Records
Déjame Llorar
(A.EsparzaOteo)
Christian Pabst
Jazzsick Records
Ballad
(T.Nakamura)
Tatsuya Nakamura
BBE
Encrypted Message 4
(S.Gramss)
Meteors by Sebastian Gramss’ State of Play
Rent A Dog