Finn Rees, in Tasmanien als Finnian Rees geboren, lebt in Melbourne und hat bislang durch seine Arbeit mit dem Kollektiv 30/70, als Mitglied der Band von Elle Shimada und ganz besonders als eine Hälfte des Disco-Jazz Projekts Close Counters von sich hören gemacht. Jetzt tritt er mit einem Soloprojekt ins Rampenlicht, das einen vertraut wirkenden Fusion-Jazz der 70er-Jahre für die moderne Zeit neu definiert.
"Dawn is a Melody" webt einen reichen Klangteppich, der Jazzgrößen huldigt und gleichzeitig neue musikalische Landschaften erschafft. Rees' perlendes Klavierspiel und seine Arrangements stehen im Mittelpunkt, unterstützt von einem hingebungsvollen Ensemble aus Melbournes pulsierender Jazzszene. Das Album wurde im Rolling Stock in Collingwood aufgenommen, mit Henry Jenkins als Techniker, der den Aufnahmen eine lebendige, warme Ästhetik verleiht.
Das Album entfaltet sich wie eine Reise, beginnend mit den optimistischen, von himmlischen Streichern und Harfen bezirzten Tönen in "Looking Up" und mit “Lagoon", einer spirituellen Reise voller Ausgelassenheit und Hoffnung, bei der Rees auf einem Yamaha-Flügel aus den 70ern zu Hochform aufläuft. Der Mittelteil des Albums ist reines Erblühen: "It's Behind Me Now" funkelt vor Schönheit, "Expansion" fiebert sich brasilianisch inspiriert zu cineastischer Soulfulness. "Crossing" markiert den Übergang zu intimeren Stücken wie "Ablaze", "Between Spaces" und "As It Passes", die das Album mit einer glückseligen Mischung aus Klavier und Streichern abschließen.
"Meine Absicht bei 'Dawn Is A Melody' war es, eine Welt zu schaffen, einen Mikrokosmos aus Farben. Etwas Reiches und Schönes, in dem die Melodien und Kompositionen ihr volles Potenzial entfalten können. Hoffnung, Neugierde und die Suche nach Schönheit und Sicherheit in dieser sich ständig verändernden Welt waren die Triebfedern. Die Emotionen hinter der Musik handeln von der Reise des Lebens, dem Erwachsenwerden und meiner Beziehung zu den Naturlandschaften Tasmaniens", sagt Rees.
Finn Rees’ Debütalbum ist eine schwelgerische Reise durch Zeit und Welt, inspiriert von der Tiefe Alice Coltranes, dem Flow von Herbie Hancock und der musikalischen Lyrik eines Arthur Verocai. Es ist altmodisch, es ist lebendig, es ist zeitlos und mit viel Feinsinn ausgestattet.
"Dawn is a Melody" von Finn Rees ist am 31. Mai 2024 auf Mr Bongo erschienen.
Weitere Alben in der Sendung:
- Krewe Du Belge: Dans Le Vieux Carré (Step By Records)
- Vinicíus Mendes: Macunaísmo Tardio Vol.1 & 2 (Notes On A Journey)
- Fred Everything: Love, Care, Kindness & Hope (Lazy Days Recordings)
- Transmission Towers: Transmission One (É Soul Cultura)
Außerdem: Neues von Mike Casey + Der ukrainische Trompeter Yakiv Tsvietinskyi und was er über Jazzstars denkt, die in Russland auftreten.