José Miguel - kurz Josemi - Garzón ist kein Jungblut. Dennoch präsentiert der Madrilene mit "Abla" erst sein zweites Album. Es strotzt vor Leidenschaft und Raffinesse, die sich bei dem Kontrabassisten über Jahre des Spielens, Probierens und Studierens angestaut haben. Zusammen mit seinem Quintett zeigt er nun die klangliche Entwicklung seiner Karriere auf eindrucksvolle Weise: Wie selbstverstaändlich wandelt, oder besser fließt das Ensemble durch den Flamenco-Palo - die verschiedenen Spielarten des Flamenco.
"Abla" ist ein Aufruf zur Verständigung und Josemi Garzóns ganz persönlicher Ausdruck eines emotionalen Prozesses, in dem er seine Identität als Musiker und als Spanier erkundet. Herausgekommen ist eine fesselnde Reise zum Schmelzpunkt aus Flamenco und Jazz, in dem beide Identitäten zu jeder Zeit erkennbar bleiben, ohne dass das Album zu einem Pastiche zerfällt.
"Abla" vom Josemi Garzón Quintet ist am 26. Juli auf Karonte erschienen.
Außerdem
- Ausblick auf das Gouvy Jazz & Blues Festival vom 2. bis 4. August (Teil 2): Die Club-Acts des ersten Abends - Nitcho Reinhardt und Andy Nevala
- Orchestra Nazionale della Luna: Selene’s View (BMC)
- Ernte: Ernte (Yellowbird)
- Phillip Golub: Abiding Memory (Berthold)
- Andreas Varady: Sunrise (Quinton)
Markus Will