Klassikzeit: Es walzert in Paris

Walzer: Da denkt jeder gleich an Wien. Tatsächlich ist der Wiener Walzer in seiner Eleganz legendär. Aber es wird nicht nur in Wien gewalzert, auch die französischen Komponisten lassen es im Dreivierteltakt angehen.

Walzer auf dem Wiener Opernball
Walzer auf dem Wiener Opernball (Illustrationsbild: Roland Schlager/EPA)

Allen voran finden wir Walze in französischen Opern. Das wohl berühmteste Beispiel liefert Charles Gounod mit seiner Ballettszene in der Oper "Faust". Unlängst war diese Oper in einer eindrucksvollen Produktion in der Königlichen Oper der Wallonie zu sehen.

Aber schon Hector Berlioz lässt seinen "Helden", den unglücklich verliebten Künstler in der Symphonie Fantastique bei einem Ball im Walzer-Rhythmus tanzen.

"La Valse" von Maurice Ravel ist die Apotheose des Walzers schlechthin, ein nicht endenwollender Wirbel. Aber Ravel schrieb auch eine Walzerfolge im Sinne Schuberts mit den "Valses Nobles et Sentimentales".

Nicht genug damit: Kleine Walzermelodien finden wir auch bei Francis Poulenc, Victor Massé und Jacques Offenbach.

Walzer. Allegro non troppo „Ein Ball“ aus „Symphonie fantastique Op. 14“
(H.Berlioz)
Chicago Symphony Orchestra
Ltg. Claudio Abbado
DGG

La Valse de Faust aus „Faust“
(C.Gounod)
Berliner Philharmoniker
Ltg. Herbert von Karajan
DGG

Un mari à la porte aus „Valse tyrolienne“
(J.Offenbach)
Sumi Jo, Sopran
English Chamber Orchestra
Ltg. Richard Bonynge
DECCA

Mouvement de valse viennoise aus „La Valse“
(M.Ravel)
Berliner Philharmoniker
Ltg. Pierre Boulez
DGG

Valse FP 17 Nr. 8 aus „Album des Six“
(F.Poulenc)
Orchestre National de France
Ltg. Charles Dutoit
DECCA

Si j‘étais roi aus „Grand air: De vos nobles aïeux)
(A.Adam)
Sumi Jo, Sopran
English Chamber Orchestra
Ltg. Richard Bonynge
DECCA

Valses nobles et sentimentales
(M.Ravel)
Boston Symphony Orchestra
Ltg. Bernard Haitink
PHILIPS

Hans Reul