So plötzlich wie er in der Musikszene auftauchte, ist er auch wieder verschwunden: Gabriel Dupont. Der ehemalige Schüler von Massenet und Widor wurde 1904 durch seine Oper "Cabrera" schlagartig bekannt. Da war Dupont 26 Jahre jung.
Es folgten Opern, Klavierwerke, symphonische Kompositionen. Doch Dupont war an Tuberkulose erkrankt, so dass ihm nur wenige Jahre beschieden waren.
Nach seinem Tod geriet sein Gesamtwerk bald in Vergessenheit. Zu Unrecht, wie diese CD-Veröffentlichung des Orchestre Philharmonique Royal de Liège zeigt. In drei Orchesterwerken zeigt sich die ganze Bandbreite des Schaffens Duponts. Da sprechen die Titel schon für sich: vom eher heiteren "Jour d'éte" über den im wahrsten Sinne des Wortes schicksalhaften "Le Chant de la destinée" bis hin zu den schmerzvollen Stunden ("Les heures dolentes").
Patrick Davin und dem Lütticher Orchester gelingt mit dieser bei Fuga Libera erschienenen CD eine gehaltvolle Wiedergutmachung. Bleibt zu hoffen, dass die Werke auch Einzug ins Konzertrepertoire halten werden.
Matinée ensoleillée (Allegro giocoso) aus „Jour d‘Eté“
(G.Dupont)
Orchestre Philharmonique Royal de Liège
Ltg. Patrick Davin
FUGA LIBERA
A) Epigraphe (Lent et grave)
B) La mort rôde (Très modéré)
aus „Les Heures dolentes“
(G.Dupont)
Orchestre Philharmonique Royal de Liège
Ltg. Patrick Davin
FUGA LIBERA
Nuit blanche – Hallucinations (Lent et sombre) aus „Les Heures dolentes“
(G.Dupont)
Orchestre Philharmonique Royal de Liège
Ltg. Patrick Davin
FUGA LIBERA
Nocturne (Allegro vivo) aus „Jour d‘Eté“
(G.Dupont)
Orchestre Philharmonique Royal de Liège
Ltg. Patrick Davin
FUGA LIBERA
Le Chant de la Destinée
(G.Dupont)
Orchestre Philharmonique Royal de Liège
Ltg. Patrick Davin
FUGA LIBERA
Hans Reul