Simone de Bonefont war Priester und Kantor an der Kathedrale in Clermont-Ferrand. Vor rund zwölf Jahren entdeckte Paul Van Nevel ein Chorbuch Bonefonts in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien. Es handelte sich um ein großes und luxuriös gestaltetes Chorbuch aus dem Jahre 1566, aber nicht nur die äußere Gestaltung sondern auch der Inhalt entpuppte sich als ein Kleinod.
Vor zwei Jahren hatte Van Nevel mit seinem Huelgas Ensemble endlich die Gelegenheit dieses Requiem aufzuführen und der Livemitschnitt liegt nun als CD vor. Dieses Requiem ist ein klingendes Beispiel für die Entwicklung von Ockeghem zu Palestrina.
Der Reichtum dieser fünfstimmigen Polyhonie ist atemberaubend. Es ist eine in sich ruhende Meditation, die einen unvermittelt berührt. Zumindest in dieser Weltersteinspielung des Huelgas Ensembles.
Dass Simone de Bonefont wohl die Werke der bedeutenden Meister der Zeit wie Jakobus de Kerle oder Orlando die Lasso gekannt haben muss, belegen die als Ergänzung zu dieser Missa pro mortuis aufgenommenen Werke dieser beiden Meister der franko-flämischen Schule und noch weiterer Komponisten.
Introitus Requiem eternam aus „Missa pro mortuis“
(S.deBonefont)
Huelgas Ensemble
Ltg. Paul Van Nevel
CYPRES
Graduale si ambulem aus „Missa pro mortuis“
(S.deBonefont)
Huelgas Ensemble
Ltg. Paul Van Nevel
CYPRES
Media vita
(J.deKerle)
Huelgas Ensemble
Ltg. Paul Van Nevel
CYPRES
Graduale si ambulem aus „Missa pro mortuis“
(S.deBonefont)
Huelgas Ensemble
Ltg. Paul Van Nevel
CYPRES
Mitten wir im Leben sind
(A.v.Bruck)
Huelgas Ensemble
Ltg. Paul Van Nevel
CYPRES
Media vita
(O.Lassus)
Huelgas Ensemble
Ltg. Paul Van Nevel
CYPRES
Offertorium Domine Jesu Christe aus „Missa pro mortuis“
(S.deBonefont)
Huelgas Ensemble
Ltg. Paul Van Nevel
CYPRES
Hans Reul