In diesem Jahr war der Wettbewerb für Klavier ausgeschrieben. Den ersten Concours Reine Elisabeth für Klavier, damals noch unter dem Namen Concours Eugène Ysaÿe, gab es 1938 und es siegte Emil Gilels. Als Wahlkonzert spielte er das Erste Klavierkonzert von Tschaikowsky.
Dieses Konzert verhalf insgesamt vier Teilnehmern zum Sieg. Noch einmal mehr, nämlich fünf Mal war das Dritte Klavierkonzert von Sergeï Rachmaninow das spätere "Siegerkonzert", ebenso oft wie das Zweite Klavierkonzert von Sergeï Prokofiev. Zweimal das Zweite Klavierkonzert von Franz Liszt und je einmal das Erste Liszt-Konzert, das Erste Brahms-Konzert und das Vierte Beethoven-Konzert.
Hier die komplette Liste:
- 1938 Emil Gilels Tschaikowsky 1
- 1952 Leon Fleischer Brahms 1
- 1955 Vladimir Ashkenazy Liszt 1
- 1960 Malcolm Frager Prokofiev 2
- 1964 Eugen Moguilevsky Rachmaninow 3
- 1968 Ekatarina Novitskaya Tschaikowsky 1
- 1972 Valery Afanassiev Tschaikowsky 1
- 1975 Mikhail Faerman Tschaikowsky 1
- 1978 Abdel Rahman El Bacha Prokofiev 2
- 1983 Pierre-AlainVolondat Liszt 2
- 1987 Andrei Nikolsky Rachmaninow 3
- 1991 Frank Braley Beethoven 4
- 1995 Markus Groh Liszt 2
- 1999 Vitaly Samoshko Rachmaninow 3
- 2003 Severin Von Eckardstein Prokofiev 2
- 2007 Anna Vinnitskaya Prokofiev 2
- 2010 Denis Kozhukin Prokofiev 2
- 2013 Boris Giltburg Rachmaninow 3
- 2016 Lukas Vondracek Rachmaninow 3
Die meisten der Ersten Preisträger konnten eine international sehr erfolgreiche Karriere starten, so etwa die frühen Sieger Emil Gilels, Leon Fleischer oder Vladimir Ashkenazy. In der jüngeren Generation Denis Kozhukin, Anna Vinnitskaya oder Boris Giltburg, die regelmäßig in den bedeutendsten Konzerthäusern gastieren. Andere zogen sich zurück, wie etwa Ekatarina Novitskaya, die damals mit 16 Jahren die jüngste Siegerin eines Concours Reine Elisabeth für Klavier war, und immer noch ist. Sie heiratete einen belgischen Pianisten und wurde Mutter von fünf Kindern. Andere sind viel zu jung verstorben wie Andrei Nikolsky, der 1995 mit nur 36 Jahren bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam.
In der Klassikzeit hören wir einige Erste Preisträger, aber auch die weiteren Preise können Ausgangspunkt einer großen Karriere sein. Einige Beispiele: 1938 Arturo Benedetti-Michelangelo (7. Preis), 1952 Philippe Entremont (10. Preis), 1956 Lazar Berman (4.Preis), 1968 Mitsuko Ushida (10. Preis), 1972 Emmanuel Ax (7. Preis), 1975 Yuri Egorov (3. Preis), 1978 Brigitte Engerer (3. Preis), 1991 Alexander Melnikow (5. Preis).
Allegro non troppo e molto maestoso aus dem Klavierkonzert Nr. 1 Op. 35
(P.I.Tschaikowsky)
Mikhail Faerman, Klavier
Symphony Orchestra of the BRT
Ltg. Irwin Hoffmann
CYPRES
Allegro ma non troppo aus dem Klavierkonzert Nr. 3 Op. 30
(S.Rachmaninov)
Evgeny Moguilevsky, Klavier
Symphony Orchestra of the BRT
Ltg. Daniel Sternefeld
CYPRES
Rondo (allegro) aus dem Klaverkonzert Nr. 3 Op. 37
(L.v.Beethoven)
Mitsuko Uchida, Klavier
Symphony Orchestra of the BRT
Ltg. Daniel Sternefeld
CYPRES
Finale aus dem Klavierkonzert Nr. 4
(F.Devreese)
Daniel Blumenthal, Klavier
Belgian National Orchestral
Ltg. Georges Octors
CYPRES
Hans Reul