Händel wurde 1719 Direktor des King's Theater. Zur Profilierung seines Opernhauses engagierte er den bekanntesten Kastraten der damaligen Zeit, Senesino (Francesco Bernardini).
Nach drei Jahren konnte er sich gegen den ebenfalls am King's Theater engagierten italienischen Komponisten Bononcini durchsetzen. Hier schrieb er einige seiner beliebtesten Opern: "Giulio Cesare", "Tamarlano" und "Rodelinda". Innerhalb weniger Jahre schuf Händel zehn Opern (NB: Insgesamt schrieb er rund 50 Opern).
Händels Opernakademie war aber vollkommen unterfinanziert und wirtschaftlich nicht tragbar. Händel wollte neue "Stars". Diesmal keine Kastraten, sondern Sopranistinnen. Ab 1723 wurden Francesca Cussoni und Faustina Bordoni für exorbitant hohe Gagen engagiert. Dies hielt die Damen aber nicht von einem ausufernden Zickenkrieg ab. Händel: "Mesdames, Ihr seid die leibhaftige Teufelinnen".
Dies und der sich ändernde Musikgeschmack führten zum Bankrott und zur Auflösung von Händels Opernakademie. Händel gründete aber schon Ende 1729 ein neues Theater und verpflichtete den Kastraten Senesino als seinen neuen Star.
Ende 1733 kam es in London zur Gründung eines Konkurrenzunternehmens, der "Opera of the Nobility". Sie hatten Senesino abgeworben und als neuer Star wurde auch noch Farinelli verpflichtet. Beide Opernunternehmen spalteten das Londoner Opernpublikum und auch das Königshaus. Händel zog sogar ins neue Covent Garden Theater, aber dies hielt den Untergang seines Opernunternehmens nicht auf. 1737 kam es erneut zum Bankrott.
Händel erlitt einen Schlaganfall und kam zur Kur nach Aachen/Burtscheid. Er erholte sich schnell und widmete sich wieder der Komposition, schrieb unter anderem die Oper "Xerxes" (1738). Als letzte Oper entstand 1741 "Deidamia". Danach stand das Oratorium im Vordergrund seines Schaffens und es entstanden "Messiah" (1742) und "Judas Maccabeus" (1747). 1749 erhielt er den Auftrag zur "Feuerwerksmusik" aus Anlass des Friedens zu Aachen.
1751 begann Händel mit der Komposition des Oratoriums "Jephta". Während der Niederschrift zeigten sich erste Symptome einer beginnenden Erblindung. Trotzdem gelang es Händel, das Werk zu vollenden. Eine Augenoperation blieb ohne Erfolg. Noch eine Woche vor seinem Tod saß Händel bei einer Aufführung des Messias an der Orgel. Am 14. April 1759 starb Händel. Er wurde in der Westminster Abbey unter großer Anteilnahme der Londoner Bevölkerung beigesetzt.
Piangero la sorte mia aus „Giulio Cesare in Egitto“
(G.F.Händel)
Danielle de Niese, Sopran
Les Arts Florissants
Ltg. Williams Christie
DECCA
Gelosia, spietata Aletto aus „Admeto“
(G.F.Händel)
Joyce DiDonato, Mezzosopran
Les Talens Lyriques
Ltg. Christophe Rousset
VIRGIN CLASSICS
Sommo rettor del cielo … D‘una torbida sorgente aus „Lotario“
(G.F.Händel)
Renée Fleming, Sopran
Orchestra of the Age of Enlightenment
Ltg. Harry Bicket
DECCA
Dopo notte aus „Ariodante“
(G.F.Händel)
Angelika Kirchschlager, Mezzosopran
Kammerorchester Basel
Ltg. Laurence Cummings
SONY CLASSICS
Ombra mai fu – Akt 1 Szene 1 aus „“Serse“
(G.F.Händel)
Andreas Scholl, Contre-Ténor
Akademie für Alte Musik Berlin
HARMONIA MUNDI
Non trascurate, amanti – Finale Szene – Akt 3 aus „Deidamia“
(G.F.Händel)
Il Complesso Barocco & Chor
Ltg. Alan Curtis
VIRGIN CLASSICS
Allegro aus dem Konzert in D-Moll
(G.F.Händel)
Neues Bachisches Collegium Musicum
Ltg. Max Pommer
LASERLIGHT
Hallelujah! - Zweiter Teil aus „Der Messias“ HWV 56
(G.F.Händel)
Gabrieli Consort & Players
Ltg. Paul McCreesh
ARCHIV
See! The conqu‘ring hero comes aus „Judas MacCabaeus“
(G.F.Händel)
Choeur de Chambre de Namur
Les Agrémens
Ltg. Leonardo Garcia Alarcon
AMBRONAY
La Paix aus „Feuerwerksmusik“ HWV 351
(G.F.Händel)
The English Concert
Ltg. Trevor Pinnock
ARCHIV
IV. La Réjouissance aus „Feuerwerksmusik“
(G.F.Händel)
The Academy Of Ancient Music
Ltg. Christopher Hogwood
L‘OISEAU LYRE
Hans Reul