Historisch gesehen hat Polen immer unter dem Joch seiner Nachbarn Russland, Preußen und Österreich gestanden und ist im Laufe der Jahrhunderte immer wieder angegriffen, aufgeteilt und seines Staatsgebietes beraubt worden; zwischen 1796 und 1918 gab es sogar keinen eigenständigen polnischen Staat mehr, und erst nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde dieses Unrecht wieder rückgängig gemacht.
Frédéric Chopin, der Sohn eines Franzosen und einer Polin und der mit Abstand der bekannteste polnische Komponist, war zu seinen Lebzeiten als führender Pianist seiner Zeit bekannt, mit außergewöhnlicher und innovativer Technik und großem Feingefühl für die musikalische Dynamik. Dementsprechend hat er fast ausschließlich für das Klavier komponiert, beweist aber dennoch mit seinen Klavierkonzerten ein enormes sinfonisches Verständnis.
Andere polnische Komponisten haben vor allem im 20. Jahrhundert einen großen Beitrag zur modernen Orchestermusik geleistet; dazu zählen zum Beispiel Mieczyslaw Weinberg, Witold Lutosławski und der im vergangenen Jahr verstorbene Krzysztof Penderecki.
1. Maestoso
aus Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 f-moll op.21
(F.Chopin)
Ivo Pogorelich, Klavier
Chicago Symphony Orchestra
Ltg.: Claudio Abbado
Deutsche Grammophon
I.Allegro moderato
aus Symphony Nr.2 for String Orchestra, op.30
(M.Weinberg)
Kremerato Baltica & Mirga Grazinyte-Tyla
Deutsche Grammophon
3. Passacaglia Toccata e Corale - Andante con moto
aus Konzert für Orchester
(W.Lutoslawski)
Chicago Symphony Orchestra
Ltg.: Daniel Barenboim
Erato
Threnody For The Victims Of Hiroshima
(K.Penderecki)
Krzystof Penderecki
Naxos
Patrick Lemmens