Russland war und ist eine Großmacht, sowohl politisch als auch musikalisch. Russische und sowjetische Komponisten haben sich gegenseitig angespornt und auch ihre westlichen Kollegen beeinflusst. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bildeten Modest Mussorgski und Nikolai Rimski-Korsakow gemeinsam mit drei anderen Komponisten das sogenannte "Mächtige Häuflein" und propagierten eine russische Nationalmusik, während ihr Zeitgenosse Peter Tschaikowski eher westlich orientiert komponierte.
Im 20. Jahrhundert waren dann Igor Strawinsky, Sergei Prokofjew oder Dmitri Schostakowitsch tonangebend in der sinfonischen Musik, und dabei standen sie immer unter der strengen Beobachtungen der sowjetischen Behörden, die die sozialistische Gesinnung der Kompositionen überwachte und die Komponisten bei Nichtbeachtung dieser Werte notfalls mit Mahnungen und Verboten belegte. Trotzdem sind auch in der sozialistischen Ära in Russland zahllose sinfonische Meisterwerke entstanden, von denen wir in dieser Klassikzeit einige entdecken werden.
Night On The Bare Mountain – Witches’ Sabbath
(M.Mussorgsky)
The Cleveland Orchestra
Ltg.: Oliver Knussen
Deutsche Grammophon
Ouvertüre zu 1812, op.49
(Tchaikovsky)
St.Petersburg Chamber Choir
Leningrad Military Orchestra
St. Petersburg Philharmonic Orchestra
Ltg.: Vladimir Ashkenazy
Decca
2. Allegro Marcato
aus Symphony Nr.5 in B-dur, op.100
(Prokofiev)
Los Angeles Philharmonic Orchestra
Ltg.: André Previn
Philips
The Shrove-Tide Fair
1. Teil aus Petrushka
(I.Stravinsky)
Jacques Zoon, Flöte
Peter Masseurs, Trompete
Ruud van den Brink, Klavier
Royal Concertgebouw Orchestra
Ltg.: Riccardo Chailly
Decca
Anfang zu
Musik für Flöte, Streicher und Schlagzeug
(S.Gubaidulina)
Emmanuel Pahud, Flöte
London Symphony Orchestra
Ltg.: Gordan Nikolic
EMI Clas.
Patrick Lemmens