Es ist ganz gewiss nicht so, dass Johannes Brahms‘ Musik rückwärts gerichtet wäre - ganz im Gegenteil. Aber er fühlte sich der Vergangenheit verpflichtet - neben Ludwig Van Beethoven hat ihn auch die Musik von Palestrina und Bach beeinflusst – und neue Entwicklungen brachte er vorsichtig und subtil in seine Kompositionen ein. Man könnte ihn als "Traditionalisten" bezeichnen, und seine von außermusikalischen Inhalten losgelöste "absolute" Musik stand im Gegensatz zur Programmmusik von Franz Liszt und Richard Wagner.
Johannes Brahms war auch ein Perfektionist, und des öfteren hat er Manuskripte seiner Werke verbrannt, weil er sie für nicht gut genug hielt. An seiner 1. Sinfonie arbeitete er fast 15 Jahre, und er schrieb insgesamt auch nur wenige Solokonzerte - diejenigen Konzerte, die Brahms schließlich veröffentlicht hat, zählen in ihrer Qualität aber fast ausnahmslos zu den besten ihrer Gattung.
Davon können wir uns auch in der aktuellen Klassikzeit überzeugen.
Allegro – L’Itesso Tempo, Un Poco Maestoso-Animato, Maestoso
aus Akaddemische Festouvertüre Op. 80
(J.Brahms)
Wiener Philharmoniker
Ltg. Leonard Bernstein
Deutsche Grammophon
No. 5 in G Minor
aus Hungarian Dances
(J.Brahms)
Budapest Festival Orchestra
Ltg. Ivan Fischer
Philips
Adagio- Piu Andante – Allegro Non Troppo, Ma Con Brio
(J.Brahms)
Tanglewood Festival Chorus
Boston Symphony Orchestra
Ltg. Bernhard Haitink
Philips
Allegro Giocoso, Ma Non Troppo Vivace – Poco Piu Presto
(J.Brahms)
Konzert Für Violine Und Orchester D-Dur Op. 44
DG Classics
Concerto For Piano And Orchestra No. aus Brahms Klavierkonzert No. 2
(J.Brahms)
New York Philarmonic
Ltg. Kurt Masur
Deutsche Grammophon
Concerto
(J.Brahms)
Wiener Philharmoniker
Ltg. James Levine
Deutsche Grammophon