Klassikzeit: Das Requiem von Gabriel Fauré

Gabriel Fauré ist in Klassik-Kreisen vor allem bekannt wegen seiner Vokal- und Kammermusikwerke. Als Zeitgenosse von Camille Saint-Saëns und Claude Debussy stand er lange Zeit in deren Schatten, weil seine Kompositionen deutlich bescheidenere Ausmaße hatten.

Kerzen brennen in Kirche (Illustrationsbild: © fotoevent.stock/Panthermedia)(Illustrationsbild: © fotoevent.stock/Panthermedia)
Illustrationsbild: © fotoevent.stock/Panthermedia

Faurés wohl bekanntestes Werk ist seine erste Sonate für Klavier und Violine - und auch sein größtes Orchester- und Vokalwerk, das Requiem, war ursprünglich für eine kammermusikalische Besetzung konzipiert. Es entstand 1887, genau zwischen dem Tod seines Vaters und dem seiner Mutter. In den darauffolgenden Jahren erweiterte Fauré das Requiem auf eine Besetzung mit Bläsern, größerem Chor und Orgel.

Im Unterschied zu anderen berühmten Requiem-Kompositionen - siehe Mozart oder Verdi - ist Faurés Totenmesse alles andere als dramatisch. Es drückt vielmehr die positive Überzeugung des Komponisten vom Tod als abschließendem Teil des irdischen Lebens aus und ist darüber hinaus ein hoffnungsvoller Ausblick auf das, was danach kommen mag.

Requiem Op. 48
(G.Fauré)
Sylvia McNair, Soprano
Thomas Allen, Baritone
John Brich, Orgel
Academy of St Martin in the Fields
Ltg.: Neville Marriner
Philips

Suite – Masques et Bergamasques
(G.Fauré)
William Bennett, Flöte
Academy of St Martin in the Fields
Ltg.: Neville Marriner
Argo

Patrick Lemmens