Klassikzeit: Beethovens Neunte

Die 9. Sinfonie von Ludwig Van Beethoven ist zweifellos ein Schlüsselwerk der Musikgeschichte. Sie markiert den Übergang von der klassischen Sinfonik des 18. Jahrhunderts zur Sinfonie der Romantik, die mit den abendfüllenden Werken von Anton Bruckner und Gustav Mahler ihren Höhepunkt erlebte.

Orchester (Illustrationsbild: Abedin Taherkenareh/EPA)
Illustrationsbild: Abedin Taherkenareh/EPA

Der zu diesem Zeitpunkt bereits völlig taube Ludwig Van Beethoven komponierte seine letzte (vollendete) Sinfonie wenige Jahre vor seinem Tod. Zwischen seinen ersten acht Sinfonien, die er innerhalb von nur zwölf Jahren vollendete, und der Uraufführung seiner Neunten vergingen noch einmal zwölf Jahre, in denen er zwar Skizzen für zwei neue Sinfonien anfertigte, diese aber nie ausarbeitete.

Dank eines Auftrags aus London im Jahr 1822 entstand dann schließlich doch noch eine neue Sinfonie, und diese sollte alle bekannten Normen sprengen: Eine Spieldauer von 70 Minuten war bis dahin ungehört, und im letzten Satz setzt Beethoven erstmals vier Gesangssolisten und einen gemischten Chor ein – mit dem Text des Gedichts „An die Freude“ von Friedrich Schiller.

Allegro ma non troppo, un poco maestoso
(L.vanBeethoven)
Helen Donath, Sopran
Trudeliese Schmidt, Mezzosopran
Klaus König, Tenor
Simon Estes, Bass
Chor und Symphonie-Orchester des Bayerischen Rundfunks
Ltg.: Sir Colin Davis
Philips

Molto vivace
(L.vanBeethoven)
Helen Donath, Sopran
Trudeliese Schmidt, Mezzosopran
Klaus König, Tenor
Simon Estes, Bass
Chor und Symphonie-Orchester des Bayerischen Rundfunks
Ltg.: Sir Colin Davis
Philips

Presto – Allegro assai
(L.vanBeethoven)
Helen Donath, Sopran
Trudeliese Schmidt, Mezzosopran
Klaus König, Tenor
Simon Estes, Bass
Chor und Symphonie-Orchester des Bayerischen Rundfunks
Ltg.: Sir Colin Davis
Philips

Patrick Lemmens