Arnold Schönbergs "Gurrelieder" werden 110!

Vor genau 110 Jahren wurde in Wien ein Musikstück uraufgeführt, das als eines der längsten und - was die Anzahl der Ausführenden betrifft - umfangreichsten Werke der Musikgeschichte gilt: die "Gurrelieder" des österreichischen Komponisten Arnold Schönberg.

Dirigent dirigiert Sinfonieorchester
Illustrationsbild: ©Stokkete/PantherMedia

Der 1874 geborene Arnold Schönberg ist bekannt als Begründer der Zweiten Wiener Schule und Verfechter der Zwölftonmusik. Er gilt neben Igor Strawinsky als einer der bedeutendsten Komponisten des frühen 20. Jahrhunderts und als Wegbereiter der zeitgenössischen Musik.

Wie passen da die "Gurrelieder" ins Bild, diese gigantische, in der Spätromantik verwurzelte Mischung aus Liederzyklus, Oratorium, Sinfonie und Oper? Das Projekt der "Gurrelieder" - der Vertonung einer Gedichtsammlung des dänischen Lyrikers Jens Peter Jacobsen - begann für Arnold Schönberg im Jahr 1900, als er noch keine Erfahrungen als Komponist von sinfonischer Musik hatte und seine Tonsprache noch sehr an der von Wagner und Strauss orientierte.

Die Arbeit an den "Gurreliedern" sollte über ein Jahrzehnt dauern, und in dieser Zeit änderte sich Schönbergs Tonsprache ganz radikal. Dennoch komponierte er den letzten Teil des Zyklus in einem Musikstil, der zu den anderen, zehn Jahre älteren passte. Und weil die "Gurrelieder" des mittlerweile für revolutionär moderne Musik berüchtigten Komponisten bei der Uraufführung am 23. Februar 1913 so "unmodern" klangen, wurde dieses Werk zum größten Publikumserfolg Schönbergs überhaupt.

Orchestervorspiel
(A.Schönberg)
Rundfunkchor Berliner
MDR Rundfunkchor Leipzig
Ernst Senff Chor Berlin
Ltg.: Simon Halsey
Berliner Philharmoniker
Ltg.: Sir Simon Rattle
EMI Classics

Ross! Mein Ross!
(A.Schönberg)
Thomas Moser, Tenor
Rundfunkchor Berliner
MDR Rundfunkchor Leipzig
Ernst Senff Chor Berlin
Ltg.: Simon Halsey
Berliner Philharmoniker
Ltg.: Sir Simon Rattle
EMI Classics

Sterne jubeln
(A.Schönberg)
Karita Mattila, Soprano
Rundfunkchor Berliner
MDR Rundfunkchor Leipzig
Ernst Senff Chor Berlin
Ltg.: Simon Halsey
Berliner Philharmoniker
Ltg.: Sir Simon Rattle
EMI Classics

So tanzen die Engel vor Gottes Thron nicht
(A.Schönberg)
Thomas Moser, Tenor
Rundfunkchor Berliner
MDR Rundfunkchor Leipzig
Ernst Senff Chor Berlin
Ltg.: Simon Halsey
Berliner Philharmoniker
Ltg.: Sir Simon Rattle
EMI Classics

Tauben von Gurre!
(A.Schönberg)
Anne Sofie von Otter, Mezzo-Soprano
Rundfunkchor Berliner
MDR Rundfunkchor Leipzig
Ernst Senff Chor Berlin
Ltg.: Simon Halsey
Berliner Philharmoniker
Ltg.: Sir Simon Rattle
EMI Classics

Deckel des Sarges klappert
(A.Schönberg)
Thomas Quasthoff, Bass-Baritone
Rundfunkchor Berliner
MDR Rundfunkchor Leipzig
Ernst Senff Chor Berlin
Ltg.: Simon Halsey
Berliner Philharmoniker
Ltg.: Sir Simon Rattle
EMI Classics

Gegrüßt, o König
(A.Schönberg)
Rundfunkchor Berliner
MDR Rundfunkchor Leipzig
Ernst Senff Chor Berlin
Ltg.: Simon Halsey
Berliner Philharmoniker
Ltg.: Sir Simon Rattle
EMI Classics

“Ein seltsamer Vogel ist so’n Aal...”
(A.Schönberg)
Philip Langridge, Tenor
Rundfunkchor Berliner
MDR Rundfunkchor Leipzig
Ernst Senff Chor Berlin
Ltg.: Simon Halsey
Berliner Philharmoniker
Ltg.: Sir Simon Rattle
EMI Classics

Herr Gänsefuß, Frau Gänsekraut
(A.Schönberg)
Thomas Quasthoff, Bass-Baritone
Rundfunkchor Berliner
MDR Rundfunkchor Leipzig
Ernst Senff Chor Berlin
Ltg.: Simon Halsey
Berliner Philharmoniker
Ltg.: Sir Simon Rattle
EMI Classics

Seht die Sonne!
(A.Schönberg)
Rundfunkchor Berliner
MDR Rundfunkchor Leipzig
Ernst Senff Chor Berlin
Ltg.: Simon Halsey
Berliner Philharmoniker
Ltg.: Sir Simon Rattle
EMI Classics

Patrick Lemmens