Pianist, Dirigent, Komponist – Sergei Rachmaninow war alles gleichzeitig, und zudem auf höchstem Niveau. Zeit seines Lebens wurde er allerdings von Selbstzweifeln geplagt, revidierte und verwarf immer wieder seine Kompositionen, und war als Perfektionist dem neuen Medium Schallplatte gegenüber zunächst sehr kritisch eingestellt, weil es seiner Meinung nach die Gefahr bot, Unzulänglichkeiten für immer festzulegen.
Auch seine Sinfonien, Klaviersonaten und Klavierkonzerte nahm er immer wieder kritisch unter die Lupe und scheute auch nicht davor zurück, selbst Jahre nach der Veröffentlichung drastische Änderungen und Kürzungen vorzunehmen, wie er das beispielsweise bei seiner bekannten Klaviersonate Nr. 2 getan hat.
Als Komponist war Rachmaninow eher der Tradition der Spätromantik zugewandt. Das ist ihm Zeit seines Lebens von Kritikern und Kollegen vorgeworfen worden, unter anderem von seinem Zeitgenossen Alexander Skriabin, der eine deutlich modernere Tonsprache bevorzugte. Den Geschmack des Publikums hat Rachmaninow aber fast immer getroffen, und viele seiner Werke für Solo-Klavier mit oder ohne Orchesterbegleitung gehören bis heute zum Standardrepertoire auf den internationalen Konzertbühnen.
Prélude in B minor Op. 32 No. 10
(S. Rachmaninoff)
Zoltan Kocsis, Piano
Philips
I. Allegro moderato
aus Klaviersonate Nr.1 in d-moll op.28
(S. Rachmaninoff)
Alexis Weissenberg, Piano
Deutsche Grammophon
Etude-Tableau in c-moll, Op. 39 No. 7
(S. Rachmaninoff)
Zoltan Kocsis, Piano
Philips
I. Allegro agitato
aus Sonata No. 2 Op. 36
(S. Rachmaninoff)
Hélène Grimaud, Piano
Denon
Bach: Violin Partita in E-dur
(S. Rachmaninoff)
Vladimir Ashkenazy, Piano
Decca
III. Allegro vivace
aus Piano Concerto No. 4 in g-moll Op.40
(S. Rachmaninoff)
Boris Giltburg, Piano
Brussels Philharmonic
Ltg.: Vassily Sinaisky
Naxos
Barcarolle
(S. Rachmaninoff)
Vovoka Ashkenazy, Piano
Decca
Patrick Lemmens