Die Turangalîla-Sinfonie von Olivier Messiaen

Das Brussels Philharmonic und sein Chefdirigent Kazuchi Ono präsentieren am 4. Mai im Kulturzentrum Flagey ein ganz besonderes Werk - die monumentale Turangalîla-Sinfonie von Olivier Messiaen. Die etwa 80-minütige Komposition basiert auf dem Tristan-und-Isolde-Stoff und ist eine Ode an die Kraft der Liebe – ungestüm und voller Energie.

Das Brussels Philharmonic unter Leitung von Kazushi Ono (Bild: Wouter Van Vaerenbergh/Brussels Philharmonic)
Das Brussels Philharmonic unter Leitung von Kazushi Ono (Bild: Wouter Van Vaerenbergh/Brussels Philharmonic)

Olivier Messiaen komponierte die Turangalîla-Sinfonie zwischen 1946 und 1948 für das Boston Symphony Orchestra und seinen Dirigenten Sergei Kussevitzky. Neben einem enormen Orchester mit nicht weniger als zehn Schlagzeugern benutzt er auch ein Klavier und die Ondes Martenot, ein monophones elektronisches Instrument und damit ein Vorläufer des modernen Synthesizers.

Insgesamt zehn Teile umfasst Messiaens Werk, das nur dem Titel nach eine Sinfonie im klassischen Sinne ist. Das Wort "Turangalîla" stammt aus dem Sanskrit und ist zusammengesetzt aus "Turanga" - "schnell vergehende Zeit", "Bewegung" oder "Rhythmus" - und "Lîla", was soviel heißt wie "Spiel", im Sinne des göttlichen Spiels von Leben und Tod, von Schöpfung und Zerstörung.

Bei der Uraufführung in Boston im Jahr 1949 spielte Yvonne Loriod – Messiaens Studentin und spätere zweite Ehefrau - den anspruchsvollen Klavierpart. Die Ondes Martenot wurden von Ginette Martenot gespielt, der Schwester des Erfinders dieses elektronischen Instruments, Maurice Martenot.

I. Introduction
aus die Turangalîla-Sinfonie
(O.Messiaen)
Yvonne Loriod, Piano
Jeanne Loriod, Ondes Martenot
Orchestre de la Bastille
Ltg.: Myung-Whun Chung
Deutsche Grammophon

III. Turangalîla
aus die Turangalîla-Sinfonie
(O.Messiaen)
Yvonne Loriod, Piano
Jeanne Loriod, Ondes Martenot
Orchestre de la Bastille
Ltg.: Myung-Whun Chung
Deutsche Grammophon

IV. Chant d’amour
aus die Turangalîla-Sinfonie
(O.Messiaen)
Yvonne Loriod, Piano
Jeanne Loriod, Ondes Martenot
Orchestre de la Bastille
Ltg.: Myung-Whun Chung
Deutsche Grammophon

V. Joie du sang des étoiles
aus die Turangalîla-Sinfonie
(O.Messiaen)
Yvonne Loriod, Piano
Jeanne Loriod, Ondes Martenot
Orchestre de la Bastille
Ltg.: Myung-Whun Chung
Deutsche Grammophon

VII. Turangalîla
aus die Turangalîla-Sinfonie
(O.Messiaen)
Yvonne Loriod, Piano
Jeanne Loriod, Ondes Martenot
Orchestre de la Bastille
Ltg.: Myung-Whun Chung
Deutsche Grammophon

VIII. Développement de l’amour
aus die Turangalîla-Sinfonie
(O.Messiaen)
Yvonne Loriod, Piano
Jeanne Loriod, Ondes Martenot
Orchestre de la Bastille
Ltg.: Myung-Whun Chung
Deutsche Grammophon

X. Final
aus die Turangalîla-Sinfonie
(O.Messiaen)
Yvonne Loriod, Piano
Jeanne Loriod, Ondes Martenot
Orchestre de la Bastille
Ltg.: Myung-Whun Chung
Deutsche Grammophon

Patrick Lemmens