Klassikzeit in Concert: Russischer Abend mit dem Belgian National Orchestra

Ein rein russisches beziehungsweise sowjetisches Programm präsentierte das Belgian National Orchestra bei seinem Konzert am 28. April im Bozar in Brüssel. Dieses Konzert mit Werken von Sofia Gubaidulina, Peter Tschaikowski und Sergei Prokofjew steht im Mittelpunkt der aktuellen "Klassikzeit in Concert".

Das belgische Nationalorchester (Bild: Benoit Doppagne/Belga)
Das belgische Nationalorchester (Bild: Benoit Doppagne/Belga)

Zu einem russischen Konzert gehört im besten Fall auch ein russischer Dirigent, und so stand das Belgian National Orchestra am 28. April unter der Leitung von Dima Slobodeniouk. Das Konzert wurde eröffnet mit dem "Fairytale Poem" von Gubaidulina, das auf einem tschechischen Märchen basiert und von einem Kreidestück handelt, das davon träumt, Schlösser, Gärten und das Meer zu zeichnen, stattdessen aber nur langweilige mathematische Formel auf Schultafel malen darf.

Solist des Abends war der französische Pianist Alexandre Kantorow. Er glänzte im Klavierkonzert Nr. 2 von Peter Tschaikowski, das 1881 entstand und nie aus dem Schatten des sechs Jahre zuvor komponierten ersten Klavierkonzerts herausgekommen ist. Zum Abschluss des Konzerts in Brüssel präsentierte das Belgian National Orchestra die sechste Sinfonie von Sergei Prokofjew. Dieses Werk wurde 1947 in Leningrad uraufgeführt und will an die schmerzlichen Verluste erinnern, die so gut wie jede sowjetische Familie im Zweiten Weltkrieg erlitten hat.

Das Audio zu dieser Sendung war aus rechtlichen Gründen nur 30 Tage verfügbar.

A Fairytale Poem
(S.Gubaidulina)
Belgian National Orchestra
Musiq3

- Satz 1
- Satz 3
aus Klavierkonzert Nr.2 Op. 44
(P.I.Tschaikowski)
Belgian National Orchestra
Musiq3

- Satz 1
aus Sinfonie Nr. 6 Op. 111
(S.S.Prokofjev)
Belgian National Orchestra
Musiq3

Patrick Lemmens