Die insgesamt 55 Kandidaten aus aller Welt hatten nicht viel Zeit, um die Fachjury von ihrem Talent zu überzeugen und den Einzug ins Halbfinale zu schaffen: Gerade einmal zwei Lieder oder Arien mit Klavierbegleitung durften sie vortragen, dann wurde schon über ihr Weiterkommen - oder ihr Ausscheiden - bei diesem international hoch angesehenen Wettbewerb entschieden. Somit dauerten die individuellen Auftritte der Teilnehmer kaum mehr als zehn Minuten.
Entsprechend wichtig ist dabei die richtige Auswahl dieser beiden Werke; sie müssen nicht nur zur Stimme der Interpretin/des Interpreten passen, sie müssen es auch erlauben, die musikalischen und emotionalen Fähigkeiten der Künstler aufzuzeigen und dabei das "gewisse Etwas" hervorheben, das den jeweiligen Kandidaten von der Konkurrenz unterscheidet.
Dementsprechend waren es nicht so sehr die "großen" und bekannten Opernarien, die in der ersten Runde des Königin-Elisabeth-Wettbewerbs vorherrschten, sondern eher feine und weniger bekannte Perlen aus dem Opern- und Oratorien-Repertoire. Daneben gab es selbstverständlich auch viele Interpretationen von Werken großer Lied-Komponisten wie Robert Schumann, Franz Schubert, Richard Strauss und Gustav Mahler.
Exsultate, jubilate
(W.A.Mozart)
Emma Kirkby
The Academy of Ancient Music
Ltg.: Christopher Hogwood
Decca
Aus Goethes Faust (Der Floh) op. 75
(L.V.Beethoven)
Peter Schreier, Tenor
András Schiff, Piano
Decca
Nobles seigneurs, salut
aus Les Huguenots
(G.Meyerbeer)
Olga Borodina, Mezzosopran
Orchestra of the Welsh National Opera
Ltg.: Carlo Rizzi
Philips
Toujours ce rêve! Ô misère des rois!
aus L’Enfance du Christ
(Hector Berlioz)
Susanne Mentzer, Mezzo-soprano
John Mark Ainsley, Tenor
Quartetto e coro die maggi
Hélène
Sara la baigneuse
Choeur de l‘Orchestre symphonique de Montréal
Ltg.: Iwan Edwards
Orchstre symphonique de Montréal
Ltg.: Charles Dutoit
Decca
L’île inconnue
(H.Berlioz)
Jessye Norman
London Symphony Orchestra
Ltg.: Sir Colin Davis
Philips
Ebben? Ne andrò lontana
aus La Wally
(A.Catalani)
Renée Fleming
London Philharmonic Orchestra
Ltg.: Sir Charles Mackerras
Decca
Heimliche Aufforderung
(R.Strauss)
Thomas Quasthoff, Bass-Bariton
Justus Zeyen, Klavier
Deutsche Grammophon
Ne poy, krasavitsa
(S.Rachmaninov)
Renée Fleming, Soprano
Jean-Yves Thibaudet, Piano
Decca
Madamina, il catalogo è questo
(W.A.Mozart)
Terfel
Fleming
Murray
Peertusi
Don Giovanni
London Philharmonic Orchestra
Ltg.: Sir Georg Solti
Decca
Sul fil d’un soffio etesio
(G.Verdi)
Angela Gheorghiu
Arias
Orchestra e coro del Teatro Regio di Trino
Ltg.: John Mauceri
Decca
Che gelida manina
(G.Puccini)
Rolando Villazón, Tenor
Italian Opera Arias
Münchner Rundfunkorchester
Ltg.: Marcello Viotti
Virgin Classics
Patrick Lemmens