György Ligeti wurde 1923 in Siebenbürgen im heutigen Rumänien geboren, das lange Zeit unter ungarischer Herrschaft stand. Seine Familie war jüdisch und sein Vater und sein Bruder überlebten die deutschen Konzentrationslager nicht. Nach Musikstudien in Cluj und Budapest wurde Ligeti Musiklehrer in der ungarischen Hauptstadt, flüchtete 1956 aber nach Wien, wo er sich frei von sowjetischer Kontrolle der modernen zeitgenössischen Musik widmen konnte.
Mit seiner Komposition "Atmosphères" für großes Orchester schuf er 1961 ein Schlüsselwerk der Neuen Musik, mit dem er die Regeln der seriellen Musik aufbrach und ein "statisches" Werk schuf, dessen einzige Form darin bestand, dass Klangfarbe und Lautstärke sich kontinuierlich ändern.
Ligeti wurde österreichischer Staatsbürger, arbeitete und lebte danach aber hauptsächlich in Berlin und Hamburg. Seinen Lebensabend verbrachte er wiederum in Wien, wo er am 12. Juni 2006 verstarb. Auch außerhalb der klassischen Musikgemeinschaft wurden einige Werke Ligetis bekannt, weil Regisseur Stanley Kubrick sie in seinen Kinofilmen "2001 - A Space Odyssey", "Shining" und "Eyes Wide Shut" einsetzte.
Atmosphères
(G.Ligeti)
Berliner Philharmoniker
Ltg.: Johnathan Nott
Teldec Classics
- Allegro risoluto, molto ritmico – attacca subito
- Presto luminoso: fluido, costante, sempre molto ritmico
aus Concerto for Piano and Orchestra
(G.Ligeti)
Pierre-Laurent Aimard, Piano
Ensemble InterContemporain
Ltg.: Pierre Boulez
Deutsche Grammophon
Lux aeterna
(G.Ligeti)
Kammerchor Stuttgart
Ltg.: Frieder Bernius
Carus
- Appassionato: Agitato molto
aus Concerto for Violin and Orchestra
(G.Ligeti)
Pierre-Laurent Aimard, Piano
Ensemble InterContemporain
Ltg.: Pierre Boulez
Deutsche Grammophon
Etüde Nr. 13, “L’escalier du diable”
(G.Ligeti)
Dora Deliyska, Piano
Hänssler Classics
Lontano
(G.Ligeti)
Berliner Philharmoniker
Ltg.: Johnathan Nott
Teldec Classics
- No. 10: Vivace. Capriccioso
aus Musica Ricercata
(G.Ligeti)
Inon Barnatan, Piano
Pentatone
Patrick Lemmens