Klassikzeit: Zum 75. Todestag von Franz Lehár

Zu Halloween geht es in der Klassikzeit alles andere als gruselig zu - eher im Gegenteil: Im Mittelpunkt der Sendung steht Franz Lehár, einer der großen Meister der Operette. Am 24. Oktober jährte sich sein Todestag zum 75. Mal.

Bronzestatue von Franz Lehár (Illustrationsbild: © Bildagentur PantherMedia)
Illustrationsbild: © Bildagentur PantherMedia

Franz Lehár wurde 1870 in einer Kleinstadt in der heutigen Slowakei geboren, die damals zu Österreich-Ungarn gehörte. Sein Vater war Kapellmeister bei einem Infanterie-Regiment, weshalb die Familie in Lehárs Jugend viel umherzog und der junge Franz so mit verschiedenen Kultureinflüssen in Kontakt kam. Diese Einflüsse finden sich in vielen seiner späteren Kompositionen wieder.

Als talentierter Pianist und Geiger war sein Werdegang als professioneller Musiker schnell vorgezeichnet  und schon früh wandte er sich der Komposition zu. Er schrieb einige Klavier- und Orchesterwerke, aber seine größten Erfolge feierte er mit seinen Operetten und leichten Opern; das Publikum erwartete von Lehár ausschließlich Werke aus diesem Genre und seine wenigen Konzertkompositionen - wie sein Concertino für Violine und Orchester - hatten nur mäßigen Erfolg.

Unsterblich wurde Franz Lehár mit seinen Operetten. Die bekanntesten darunter sind "Die Lustige Witwe" aus dem Jahr 1905, "Zigeunerliebe" (1910) und "Der Zarewitsch" (1927). In der aktuellen Klassikzeit präsentieren wir Auszüge aus diesen Werken und stellen auch einige der selten gespielten Konzertkompositionen von Franz Lehár vor.

Ballsirenen Walzer
(F.Lehar)
Wiener Philharmoniker
Ltg.: John Eliot Gardiner
Deutsche Grammophon

Eine Vision. Meine Jugendzeit
(F.Lehar)
Robert Gambill, Tenor
Latica Honda-Rosenberg, Violin
Volker Banfield, Piano
Radio-Philharmonie Hannover des NDR
Ltg.: Klauspeter Seibel
CPO

Il Guado
(F.Lehar)
Robert Gambill, Tenor
Latica Honda-Rosenberg, Violin
Volker Banfield, Piano
Radio-Philharmonie Hannover des NDR
Ltg.: Klauspeter Seibel
CPO

Gypsy Lovo/Zigeunerliebe
(F.Lehar)
Wiener Johann Strauss-Orchester
Ltg.: Willi Boskovsky
EMI

Vilja, o Vilja
(F.Lehar)
Budapester Philharmonie
Ltg.: Marcello Viotti
Deutsche Grammophon

Gern hab’ ich die Frau’n geküsst
(F.Lehar)
Budapester Philharmonie
Ltg.: Marcello Viotti
Deutsche Grammophon

Es steht ein Soldat am Wolgastrand
(F.Lehar)
Budapester Philharmonie
Ltg.: Marcello Viotti
Deutsche Grammophon

Giuditta-Walzer
(F.Lehar)
Wiener Johann Strauss-Orchester
Ltg.: Willi Boskovsky
EMI

Patrick Lemmens