Seiji Ozawa war klein von Statur, aber in seinem Fach war er ein ganz großer. Als Jugendlicher träumte er noch von einer Pianisten-Karriere, doch zwei gebrochene Finger bei einem Rugby-Spiel machten diesen Traum zunichte. Ozawa verlegte sich auf das Dirigieren und durch sein großes Talent erhielt er ein Stipendium bei niemand geringerem als Herbert von Karajan.
Das war der Startschuss für eine großartige Karriere: Seiji Ozawa wurde Assistent von Leonard Bernstein bei den New Yorker Philharmonikern, danach Musikdirektor in Toronto und bei der San Francisco Symphony. 1973 wurde er Chefdirigent des Boston Symphony Orchestra (BSO), und das sollte er fast 30 Jahre lang bleiben – eine ungewöhnlich lange Zeit für einen professionellen Dirigenten in moderner Zeit. Ozawas Markenzeichen waren seine absolute Präzision sowie seine freundliche und warme Persönlichkeit.
Neben dem BSO war Seiji Ozawa mit einem weiteren Orchester über Jahrzehnte eng verbunden: 1984 gründete er in Japan das Saito Kinen Orchestra, ein Projektorchester für das jährliche Saito Kinen Festival, das in Gedenken an den legendären japanischen Musiker und Ozawas Mentor, Hideo Saito, veranstaltet wird. Obwohl es sich bei diesem Orchester um ein Projektorchester aus ehemaligen Studenten und Freunden von Seiji Ozawa handelt, gehört es dennoch mittlerweile zu den besten Sinfonieorchestern der Welt.
Leonore Overture No. 2 op.72a
(L.vanBeethoven)
Saito Kinen Orchestra
Ltg.: Seiji Ozawa
Philips
Capriccio espagnol Op. 34
(N.Rimsky-Korsakov)
Saito Kinen Orchestra
Ltg.: Seiji Ozawa
Philips
-Sehr langsam – Misterioso
aus Symphony No. 3 in d-moll
(G.Mahler)
Jessye Norman
Tanglewood Festival Chorus
American Boychoir
Boston Symphony Orchestra
Ltg.: Seiji Ozawa
Philips
-Allegro
aus Violin Concerto op.14
(S.Barber)
Jtzhak Perlman, Violine
Boston Symphony Orchestra
Ltg.: Seiji Ozawa
EMI Classics
- Composer‘s Holiday (Allegro)
aus Three American Pieces
(L.Foss)
Jtzhak Perlman, Violine
Boston Symphony Orchestra
Ltg.: Seiji Ozawa
EMI Classics
Patrick Lemmens