Die Uraufführung von Beethovens "Neunter" fand in Wien statt, bei einem Konzert, das der Komponist selbst organisiert hat. Das Publikum war begeistert - die Musikkritiker ebenfalls - und so trat die letzte Sinfonie des großen Beethoven, der bereits völlig taub war, als er dieses Meisterwerk komponierte, ihren bis heute ungebrochenen Siegeszug an.
Vieles war neu an dieser Komposition: Das viersätzige Werk dauert etwa siebzig Minuten, weit mehr als zur damaligen Zeit üblich war. Der letzte Satz ist der mit Abstand längste, und deswegen vertauschte Beethoven die übliche Reihenfolge der beiden Mittelsätze (erst der langsame Satz, dann das lebhafte Scherzo), sodass der langsame Satz an dritter Stelle kommt und den ruhigen Mittelpunkt des gesamten Werks darstellt.
Die größte Neuerung war aber das Verwenden von Singstimmen (Solistenquartett und Chor) im letzten Satz. Der Text ist eine Vertonung des Gedichts "An die Freude" von Friedrich Schiller und wegen des Einheitsgedanken in diesem Text wurde das Hauptthema dieses letzten Satzes der neunten Sinfonie 1985 zur offiziellen Europa-Hymne gewählt.
-Allegro ma non troppo e un poco maestoso
aus Symphonie No. 9 in d-moll Op.125
(L.vanBeethoven)
Karita Mattila, Soprano
Violeta Urmana, Mezzosoprano
Thomas Moser, Tenor
Thomas Quasthoff, Bass
Deutsche Grammophon
-Molto vivace
aus Symphony Nr. 9 in d-moll op.125
(L.vanBeethoven)
Solveig Kringelborn, Soprano
Felicity Palmer, Mezzosoprano
Thomas Moser, Tenor
Alan Titus, Bass
Staatsopernchor Dresden
Staatskapelle Dresden
Ltg.: Giuseppe Sinopoli
Deutsche Grammophon
-Adagio molto e cantabile
aus Symphony Nr. 9 in d-moll op.125
(L.vanBeethoven)
Helen Donath, Soprano
Trudeliese Schmidt, Mezzo-Soprano
Klaus König, Tenor
Simon Estes, Bass
Chor und Symphonie-Orchester des Bayerischen Rundfunks
Chor Ltg.: Josef Schmidhuber
Ltg.: Sir Colin Davis
Philips
-Presto “O Freunde, nicht diese Töne”
aus Symphonie No. 9 in d-moll Op.125
(L.vanBeethoven)
Karita Mattila, Soprano
Violeta Urmana, Mezzosoprano
Thomas Moser, Tenor
Thomas Quasthoff, Bass
Deutsche Grammophon
Patrick Lemmens