Arnold Schönberg wurde 1874 in Wien geboren, mitten hinein in die musikalische Epoche der Spätromantik. Als er alt genug war, um selber Musik zu schreiben, ging ihm die Erweiterung der Tonalität zu jener Zeit nicht weit genug. Schönberg versuchte zu Beginn des 20. Jahrhunderts in seinen Kompositionen, die althergebrachte Dur-Moll-Tonalität komplett zu verlassen und komponierte in einer sogenannten "freien Atonalität".
Diese Atonalität brachte ihm als Komponisten aber keine Befriedigung und stürzte ihn sogar in eine Schaffenskrise. Plötzlich gab es keine Regeln und Gesetze mehr beim Komponieren und somit auch kein kompositorisches Rückgrat in seinen Werken. Also stellte er selbst neue Regeln auf, die in der sogenannten "Zwölftontechnik" resultierten und als Weiterentwicklung daraus in der seriellen Kompositionstechnik, die viele Komponisten nach 1948 benutzten.
Schönbergs Schaffen deckt eine große Bandbreite an Besetzungen ab, von Soloinstrumenten über Kammermusik, größeres Kammerensemble und Streichorchester bis hin zu gigantisch besetzten Sinfonieorchestern mit Chor und Solisten. Die meisten seiner Werke nach 1920 sind in Zwölftontechnik komponiert und für das breite Publikum vielleicht weniger zugänglich. Aber wenn man Schönbergs Musik unvorbelastet auf sich wirken lässt, wird man schnell ihre Faszination für sich entdecken.
-Sehr langsam
aus Verklärte Nacht Op. 4
(A.Schönber)
Brandis Quartett
-Part I
aus Pierrot Lunaire
(A.Schönber)
Christine Schäfer
Pierre Boulez
Solistes de l’ensemble intercontemporain
-Walzer
aus Klavierstücke Op. 23
(A.Schönber)
Gianluca Cascioli, Piano
-Finale
aus Variationen Op. 31
(A.Schönber)
Berliner Philarmoniker
Ltg.: Herbert von Karajan
-Poco allegro
aus Concerto Op. 36
(A.Schönber)
Hilary Hahn, Violine
Swedish Radio Symphony Orchestra
A Survivor from Warsaw Op. 46
(A.Schönber)
Wiener Philharmoniker
Ltg.: Claudio Abbado
- Teil III
aus Streichtrio Op. 45
(A.Schönber)
Kremerata Musica
-Vorgefühle
aus 5 Orchesterstücke Op. 45
(A.Schönber)
Berliner Philharmoniker
Ltg.: James Levine
Patrick Lemmens