Robert Schumann hat in seinem Leben mehr als 300 Lieder komponiert, Franz Schubert sogar 600. Diese Zahlen sind umso beeindruckender, als beide Komponisten sehr jung gestorben sind: Schumann starb im Alter von 46 Jahren, Franz Schubert sogar schon mit 31. Die Texte ihrer Lieder stammen in den allermeisten Fällen von bekannten romantischen Dichtern aus Deutschland und Österreich.
In vielen Fällen haben sowohl Franz Schubert als auch Robert Schumann ihre Lieder in Sammlungen veröffentlicht, den sogenannten Lieder-Zyklen. In diesen Zyklen stehen die Lieder meist in einem inhaltlichen Zusammenhang und erzählen zusammengenommen eine Geschichte, wie beispielsweise Schuberts Zyklen "Die Winterreise" oder "Die schöne Müllerin".
Zu Robert Schumanns bekanntesten Lieder-Zyklen gehören "Frauenliebe und -leben", die Liederkreise Opus 24 und Opus 39 sowie "Dichterliebe" mit Vertonungen von Gedichten des von Schumann sehr verehrten Heinrich Heine. Einige wenige Lieder-Zyklen hat Schumann auch gemeinsam mit seiner Frau Clara komponiert, wie den "Liebesfrühling" aus dem Jahr 1841.
Patrick Lemmens