Giacomo Puccini wurde 1858 in Lucca in der Toscana geboren. Seine erste Oper komponierte er 1884 und in seiner 40-jährigen Karriere als Komponist sollten nur noch elf weitere folgen. Das ist eine relativ geringe Zahl, wenn man sie beispielsweise mit dem Schaffen von Giuseppe Verdi vergleicht. Generell komponierte Puccini langsam und gewissenhaft und seine frühen Erfolge brachten ihm schnell Ansehen und Wohlstand, weshalb er wohl nicht unter großem Druck stand, immer neue Werke zu schreiben, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen.
Die bekanntesten Opern Puccinis sind "La Bohème" - die von vielen Fachleuten als seine beste angesehen wird -, "Manon Lescaut", "Madama Butterfly", "Tosca" und "Turandot". An "Turandot" arbeitete er bis kurz vor seinem Tod, das Finale blieb unvollendet und wurde erst zwei Jahre später von dem Komponisten Franco Alfano anhand von Skizzen Puccinis fertiggestellt.
Zeit seines Lebens war Puccini ein starker Raucher. In den Monaten vor seinem Tod litt er an Kehlkopfkrebs, der in einer spezialisierten Klinik in Brüssel operativ und mit einer Radium-Therapie behandelt wurde. Einige Tage nach der -zunächst erfolgreichen - Operation starb der berühmteste Opernkomponist seiner Zeit dann in der Brüsseler Klinik an Herzversagen.
Patrick Lemmens