Der letzte "Concours Reine Elisabeth" für Klavier hätte turnusgemäß eigentlich im Mai 2020 stattfinden sollen, fiel aber damals der Covid-19-Pandemie zum Opfer und wurde um ein Jahr verschoben. Weil aber auch 2021 bekanntermaßen noch ganz im Zeichen der Bekämpfung des Virus stand, stellte die Veranstaltung des Wettbewerbs die Verantwortlichen vor eine schwierige Aufgabe.
Viele Maßnahmen wurden getroffen, um Kandidaten und Zuschauer vor einer Infektion zu schützen; die wichtigste und schwerwiegendste Entscheidung war, den Wettbewerb komplett unter Ausschluss des Publikums zu veranstalten. Damit die Musikfans dennoch die Leistungen der Kandidaten mitverfolgen konnten, wurde eine Live-Übertragung aller Auftritte im Internet eingeführt - ein Service, der glücklicherweise auch heute noch angeboten wird.
Eine weitere einschneidende Maßnahme war das Begrenzen der Anzahl der Halbfinalisten und Finalisten auf die Hälfte des Üblichen. Somit gab es am Ende nur sechs Kandidaten in der Endrunde, unter denen der Franzose Jonathan Fournel den Sieg davontragen konnte. In der aktuellen Klassikzeit erinnern wir uns mit Auszügen aus den Halbfinal- und Finalauftritten der sechs Preisträger an den Königin-Elisabeth-Wettbewerb von 2021.
-IV Allegretto Grazioso
aus Concerto nr. 2 in B-dur op.83
(J.Brahms)
Jonathan Fournel
Belgian National Orchestra
Ltg.: Hugh Wolff
D’un jardin féérique
(B.Mantovani)
Sergei Redkin
Belgian National Orchestra
Ltg.: Hugh Wolff
Gavotte et six doubles
(J.-P.Rameau)
Keigo Mukawa
-III Allegro Assai
aus Concerto Nr. 23 in A-dur
(W.A.Mozart)
Vitaly Starikov
Orchestre Royal de Chambre de Wallonie
Ltg.: Frank Braley
-I Allegro
aus Concerto without orchestra in f-moll
(R.Schumann)
Dmitry Sin
Sonata in h-moll
(F.Liszt)
Tomoki Sakata
Patrick Lemmens