Benjamin Britten lebte von 1913 bis 1976. Neben seiner Komponisten-Tätigkeit war er auch Pianist und ein anerkannter Dirigent. Als überzeugter Pazifist wanderte er 1939 in die USA aus, um nicht für sein Heimatland in den Krieg ziehen zu müssen. 1942 kehrte er nach England zurück und komponierte in der Folge seine bedeutendsten Werke.
Das musikpädagogische Stück "The Young Person's Guide to the Orchestra" entstand 1946 für einen Lehrfilm über die verschiedenen Instrumente eines Sinfonieorchesters. Britten basierte das Stück auf ein Thema des englischen Barock-Komponisten Henry Purcell, das von den verschiedenen Instrumentengruppen variiert wird. Heute gehört "The Young Person's Guide to the Orchestra" neben Prokofjews "Peter und der Wolf" und Saint-Saëns‘ "Karneval der Tiere" zu den wichtigsten Werken der musikalischen Erziehung.
Daneben war Benjamin Britten auch ein exzellenter Komponist von Vokalmusik, mit oder ohne Orchesterbegleitung. Auch einige Opern hat er geschrieben, und nicht zu vergessen sein "War Requiem" aus Anlass der Wiedereröffnung der im Zweiten Weltkrieg durch deutsche Bomben zerstörten Kathedrale von Coventry. Obwohl dieses Werk für Solisten, gemischten Chor, Kinderchor, Orchester und Orgel sehr groß besetzt ist, legt Britten den Schwerpunkt auf stille Trauer und würdiges Andenken an die Toten des Krieges.
Patrick Lemmens