Klassikzeit: Salonmusik mit "I Salonisti"

In Klassik-Kreisen wird die Salonmusik oft etwas stiefmütterlich behandelt - dabei spielte diese Art der Unterhaltungsmusik bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts eine wichtige Rolle in der Gesellschaft, vor allem in den gehobeneren Schichten.

Kammer- und Salonmusik
Kammer- und Salonmusik (Illustrationsbild: © PantherMedia/minervastock)

Der Begriff "Salonmusik" kommt natürlich daher, dass diese Form der Unterhaltung vor allem in den Salons der gehobenen Gesellschaftsschichten präsentiert wurde. Dabei war ein Auftritt eines Salonorchesters nicht unbedingt als Konzert gedacht, sondern eher als Hintergrundmusik zur Unterhaltung der Gäste, während diese sich unterhielten, aßen oder tranken.

Das Repertoire der Salonorchester war dementsprechend eher der "leichten" Unterhaltungsmusik zuzuordnen: Märsche, Walzer, Bearbeitungen von bekannter Opern- und Operettenmusik für kleines Ensemble. Dabei konnte die Besetzung der Orchester variieren: fünf bis 15 Musiker, meist mit Klavier und Streichern, oft ergänzt durch einige Blasinstrumente.

Auch in modernen Zeiten gibt es noch Ensembles, die die Salonmusik pflegen. Dazu gehört seit über 40 Jahren das Schweizer Salonorchester "I Salonisti". Die fünf Musiker erlangten internationale Bekanntheit durch ihren Auftritt als Bordorchester in dem Hollywood-Film "Titanic". In seiner langen Karriere hat das Ensemble zahlreiche CDs veröffentlicht, darunter auch einige mit Arrangements von bekannter Filmmusik.

Spanischer Tanz No. 2
(M.deFalla)
I Salonisti

Pomp & Circumstance March No. 1
(E.Elgar)
I Salonisti

Titanic Medley
(J.Horner)
I Salonisti

Finale (Once Upon A Time In The West)
(Patrick Doyle)
I Salonisti

Theme (Schindler’s List)
(J.Williams)
I Salonisti

Walt Disney Pot-Pourri
(F.Churchill / N.Washington)
I Salonisti

Contrabajissimo
(A.Piazzolla)
I Salonisti

Golliwogg’s Cake-Walk
(C.Debussy)
I Salonisti

Patrick Lemmens