Giacomo Puccini war Kettenraucher und litt an Kehlkopfkrebs. In Brüssel gab es zu der Zeit eine von nur zwei Kliniken weltweit, die eine spezialisierte Behandlung für diese Krankheit durchführen konnten. Wenige Tage nach einer zunächst erfolgreichen Operation in dieser Klinik traten bei Puccini Komplikationen auf, denen der geschwächte Körper des Komponisten nicht gewachsen war und die schließlich zu seinem Tod führten.
Zur Zeit seines Todes arbeitete Puccini gerade an der Fertigstellung seiner neuesten Oper "Turandot". Bei der Uraufführung 1926 in Mailand wurde die unvollendete Fassung der Oper aufgeführt, und erst ab der zweiten Vorstellung wurde die durch den Komponisten Franco Alfano nach Entwürfen Puccinis vollendete Version gespielt.
Der Lütticher Operndirektor Stefano Pace wollte Puccini an seinem 100. Todestag nicht durch ein simples Konzert mit Musik des großen Meisters ehren. Deshalb gab er bei dem italienischen Komponisten Andrea Battistoni ein neues Werk in Auftrag, das eine Hommage an Puccini und seine Musik sein sollte. Herausgekommen ist eine großartige fünfteilige Kantate für Sopran, Tenor, Chor und Orchester mit dem Titel "Pucciniana – Tributo a Giacomo Puccini nel centenario della morte".
Patrick Lemmens