Bedrich Smetana wurde am 2. März 1824 in Böhmen in der heutigen Tschechischen Republik geboren. Er starb als 60-Jähriger in Prag, nachdem er die letzten zehn Jahre seines Lebens in völliger Taubheit verbringen musste. Das hielt ihn aber nicht davon ab, auch in dieser Zeit noch einige Meisterwerke zu komponieren.
Am bekanntesten ist Smetana natürlich für seine sinfonische Dichtung "Die Moldau". Dieses prächtige Beispiel von Programmmusik mit der Beschreibung des Flusses und seiner Landschaften entstand 1874 – in dem Jahr, in dem der Komponist an den Folgen einer Syphilis-Erkrankung sein Gehör verlor. Smetana selbst hat sein berühmtestes Werk also nie gehört!
Neben der "Moldau" – übrigens einer von sechs Teilen des Orchesterzyklus "Mein Vaterland" – sind vor allem Smetanas beiden Streichquartette und die Oper "Die verkaufte Braut" bekannt. Seine insgesamt sechs weiteren Opern kennt außerhalb von Tschechien dagegen kaum jemand, und auch seine weiteren sinfonischen Dichtungen wie "Richard III", "Wallensteins Lager" oder "Hakon Jarl" werden eher selten aufgeführt.
Patrick Lemmens