Tayner Dafur-Díaz (Jahrgang 1998) ist nicht zum ersten Mal in Lüttich. Vor drei Jahren hat er am zweiten Internationalen Wettbewerb für Operndirigenten in der Maasstadt teilgenommen und diesen Wettstreit als Sieger beendet. In der darauffolgenden Saison durfte der talentierte junge Mann aus Peru, der derzeit noch in Deutschland studiert, Chefdirigent Giampaolo Bisanti bei mehreren Lütticher Opernproduktionen assistieren.
Zurzeit steht Tayner Dafur-Díaz also erstmals als verantwortlicher Dirigent in einer kompletten Opernproduktion dem Lütticher Orchester und Opernchor vor. Im Interview verrät der sympathische Maestro unter anderem, wie er diesen Übergang vom Assistenten zum "Chef" erlebt hat und wie das Orchester auf einen so jungen Dirigenten reagiert.
Donizettis Oper "Don Pasquale" ist für Tayner Dafur-Díaz der ideale Einstieg: Das 1843 uraufgeführte Werk - übrigens eine der letzten der etwa 70 Opern Donizettis – ist eine "Opera Buffa", also eine Komödie, und Tayner Dafur-Díaz liebt das verwandte Genre der Operette. Der junge Dirigent fühlt sich also bei "Don Pasquale" wie ein Fisch im Wasser, auch wenn sein bevorzugtes Opernrepertoire eher bei Giacomo Puccini zu finden ist.
Patrick Lemmens