Walt Disney und sein Bruder Roy gründeten 1923 in Los Angeles das "Disney Brothers Cartoon Studio", um Zeichentrickfilme zu produzieren. Der erste abendfüllende Film in diesem Genre war "Snow White and the Seven Dwarfs" - "Schneewittchen und die sieben Zwerge" - aus dem Jahr 1937. Dieser Film wurde zu einem großen kommerziellen Erfolg und bestärkte die Disney-Brüder darin, auf diesem Weg weiterzumachen.
Die 1940er Jahre waren eine schwierige Zeit für das Unternehmen, weil durch den Zweiten Weltkrieg vor allem in Europa ein wichtiger Absatzmarkt für ihre Filme komplett wegfiel. Erst ab 1950 erholte sich die Filmindustrie und damit der Disney-Konzern wieder und das aufkommende Fernsehen trug weiter zur Vermarktung und Verbreitung der Disney-Filme bei. Einer der erfolgreichsten Filme dieser Zeit war das "Dschungelbuch" aus dem Jahr 1967.
Nach einer weiteren Krise in den 1980ern wurden dann die 1990er Jahre zum "Goldenen Zeitalter" für die Animations-Sparte des Disney-Konzerns, angefangen mit "Arielle, die Meerjungfrau" über "Die Schöne und das Biest" und „"Aladdin" bis hin zum absoluten Highlight, "Der König der Löwen" aus dem Jahr 1994.
Geheimnis des Erfolges in dieser Zeit war eine Rückkehr zum Konzept der frühen Disney-Klassiker: Zeichentrickfilme mit großen musikalischen Einlagen, die fast schon an Musicals denken lassen.
Patrick Lemmens